Kalifornien schließt Klimaabkommen mit China
7. Juni 2017Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown unterzeichnete in Peking ein Klimaschutzabkommen mit der Volkrepublik. Er setze auf eine "sehr enge Partnerschaft" mit Peking, um etwa mithilfe von umweltfreundlichen Technologien CO2-Emissionen zu reduzieren, sagte Brown bei einem Treffen mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping. Die Zusammenarbeit beziehe sich unter anderem auf chinesische Unternehmen, Provinzen und Universitäten, so Brown.
Die Absage von US-Präsident Donald Trump an das Pariser Klimaabkommen sei bei dem Gespräch nicht Thema gewesen. "Ich glaube nicht, dass den Wunsch gibt, mit Präsident Trump in einen verbalen Kampf zu treten", erklärte der 79-Jährige.
Strengste Auflagen in den USA
Zuvor hatte Brown bekräftigt, dass sich der Wüstenstaat an der US-Westküste in Zukunft noch stärker in der internationalen Klimapolitik engagieren wolle. Kalifornien, mit rund 40 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA und die sechstgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, hatte 2016 ein Gesetz mit den strengsten Treibhausgasauflagen in den USA verabschiedet. Demnach soll der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis 2030 um mindestens 40 Prozent - verglichen mit 1990 sinken.
2015 hatte Kalifornien zusammen mit Baden-Württemberg die globale Umweltschutz-Initiative "Under 2 MOU" (memorandum of understanding, eine bi- oder multilaterale Absichtserklärung) gegründet, der sich inzwischen 170 Regionen, Länder und Städte angeschlossen haben. In Deutschland sind neben Baden-Württemberg auch Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen vertreten. Mit der Initiative soll ein Anstieg der globalen Temperaturen um mehr als zwei Grad über das vorindustrielle Niveau verhindert werden.
hk/kle (dpa, ap)