In Kamerun ist es zu massiven Protesten gekommen. Bereits am Sonntag trotzten zahlreiche Demonstrierende einem staatlichen Versammlungsverbot. Am Montag dann bestätigte das Wahlkommitee das vorläufige Ergebnis: Paul Biya, seit 43 Jahren Präsident, soll mit 92 Jahren seine achte Amtszeit antreten.
In der Hafenstadt Duala und anderen Städten zeigten vor allem junge Menschen ihre Unterstützung für den Oppositionskandidaten Issa Tchiroma Bakary. Sie halten das Wahlergebnis für die gefälscht, die Wahl für gestohlen.
Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften kamen am Sonntag nach offiziellen Angaben mindestens vier Menschen ums Leben. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Proteste aufzulösen. DW-Korrespondent Blaise Eyong hat mit Menschen vor Ort gesprochen. Viele von ihnen äußerten Frustration über politische Missstände und forderten mehr Transparenz im Wahlprozess.
