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Kameruns Luftwaffe schlägt Boko-Haram Angriff zurück

29. Dezember 2014

Die Streitkräfte Kameruns haben nach eigenen Angaben einen Großangriff der islamistischen Terrorgruppe auf einen grenznahen Militärstützpunkt abgewehrt. Die Angreifer kamen aus dem Nachbarland Nigeria.

Soldaten aus Kamerun (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/Afp/Reinnier Kaze

Das Verteidigungsministerium in Jaunde teilte mit, mehr als 1000 Boko-Haram-Kämpfer seien aus dem Nachbarland Nigeria eingerückt und hätten am frühen Sonntagmorgen den grenznahen Militärstützpunkt Achigashiya überrannt. Es sei den Dschihadisten zunächst gelungen, die kamerunischen Soldaten in die Flucht zu schlagen und ihre Flagge zu hissen.

Später seien sie jedoch mit Luftangriffen wieder vertrieben worden. Seither gälten acht kamerunische Soldaten als vermisst. Schwierig abzuschätzen sei, wie viele Verluste Boko Haram erlitten habe. Örtliche Medien berichteten, inzwischen seien Tausende Bewohner der Grenzregion auf Kameruner Seite vor den jüngsten Kämpfen geflüchtet. Erst am Samstag waren bei einem der Terrorgruppe zugeschriebenen Angriff auf ein Dorf in der Gegend 30 Menschen getötet worden.

Es ist das erste Mal, dass Kameruns Armee mit Luftschlägen gegen Boko Haram vorgeht. Die Miliz terrorisiert Nigeria schon seit Jahren und versucht nun, auch den Norden Kameruns zu destabilisieren. Mehrfach kam es in den vergangenen Monaten zu Angriffen der Islamisten im grenznahen Gebiet. Über 40 Soldaten aus Kamerun wurden dabei getötet.

Kamerun hat Tausende Soldaten an die nigerianische Grenze verlegt. Erst vor wenigen Tagen sollen sie dort ein Trainingscamp der Terrormiliz aufgelöst haben, in dem auch 84 Kinder zu Kämpfern ausgebildet werden sollten.

qu/ml (dpad+e, rtre)

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