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Politik

Kamerun: Zwölf europäische Geiseln befreit

4. April 2018

Die Schweizer und Italiener waren im anglophonen Westen des afrikanischen Landes verschleppt worden. Dort wollen Separatisten einen - von der französischsprachigen Mehrheit - unabhängigen Staat erkämpfen.

Ein Soldat der Armee Kameruns (Foto: picture alliance/robertharding/T. Graham)
Offenbar alles unter Kontrolle: Ein Soldat der kamerunischen Armee Bild: picture alliance/robertharding/T. Graham

Wie die Regierung des zentralafrikanischen Landes mitteilte, wurden die Touristen - sieben Schweizer und fünf Italiener - am Montag bei einem "Spezialeinsatz" der Armee befreit. Sie seien zuvor von "bewaffneten Terroristen" in der Region Nguti verschleppt worden.

Die Entführungen ereigneten sich im englischsprachigen Westen Kameruns, wo Separatisten für einen unabhängigen Staat kämpfen. Die Unabhängigkeitsbewegung beklagt eine Diskriminierung der Anglophonen durch die französischsprachige Mehrheit. Sie erklärte am 1. Oktober vergangenen Jahres symbolisch die Unabhängigkeit des Staates "Ambazonia". Kameruns Präsident Paul Biya reagierte mit aller Härte und ordnete Durchsuchungen und Reisebeschränkungen an.

Er geht mit harter Hand gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen vor: Kameruns Staatschef Paul BiyaBild: picture alliance/abaca/E. Blondet

Etwa ein Fünftel der Kameruner gehört der anglophonen Minderheit an, die übrigen Bewohner des Landes gehören zur französischsprachigen Mehrheit. Die sprachliche Aufteilung des Landes ist eine Folge der Kolonialzeit.

Vor zwei Wochen hatte Kameruns Armee in der Region einen entführten Tunesier befreit, ein weiterer kam bei dem Einsatz ums Leben. Er war der erste Ausländer, der in dem Konflikt getötet wurde.

sti/kle (afp, dpa, rtr)

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