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Armee hebt Terror-Schule aus

22. Dezember 2014

Die Streitkräfte Kameruns haben 84 Kinder aus einer "Schule" der Terrorgruppe Boko Haram befreit. Bei zwei Bombenanschlägen im Nordosten Nigerias wurden mindestens 30 Menschen getötet.

Soldaten in Kamerun (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/Afp/Reinnier Kaze

Boko Haram habe in der "Schule" im Norden Kameruns Nachwuchskämpfer ausgebildet, teilte Oberstleutnant Didier Badjeck in Jaunde mit. Die islamistische Terrorgruppe habe Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren rekrutiert und radikalen Islam oder Dschihadismus gelehrt. Bei der Militäraktion am Samstag seien nicht nur 84 Kinder befreit, sondern auch mehr 100 Boko-Haram-Mitglieder gefangen genommen worden, teilte Badjeck weiter mit.

Dorf niedergebrannt

Nach kamerunischen Zeitungsberichten kam es am Sonntag bei Am'chide an der Grenze zu Nigeria zu einem Feuergefecht zwischen Regierungssoldaten und Boko-Haram-Kämpfern. Dabei seien mehrere Extremisten getötet worden. Andere Dschihadisten seien entkommen. Vor ihrer Flucht nach Nigeria hätten sie ein Dorf in Brand gesetzt, so die Zeitung "Le Jour".

Boko Haram (der Name bedeutet etwa "westliche Bildung ist verboten") kämpft für die Errichtung eines streng islamischen Staates im Norden Nigerias. Bei Anschlägen auf Schulen, Kirchen und staatlichen Einrichtungen wurden in den vergangenen fünf Jahren tausende Menschen getötet. In jüngster Zeit ist die Terrorgruppe verstärkt auch im Nachbarland Kamerun aktiv. Die Regierung in Jaunde hat mehr als 1000 Soldaten und Sondereinsatzkräfte an die nigerianische Grenze verlegt, um Boko Haram zu stoppen.

Bombenanschlag auf Busstation

In Nigeria geht der Terror unterdessen weiter. Bei einer Bombenexplosion in einer Busstation in der Stadt Gombe im Nordosten des afrikanischen Landes wurden mindestens 15 Menschen getötet. Mehr als 20 Menschen hätten Verletzungen erlitten, teilten Rettungskräfte mit. Bislang bekannte sich noch niemand zu der Tat, Boko Haram hat in der Vergangenheit aber des öfteren ähnliche Anschläge verübt. Nur Stunden später detonierte in der Stadt Bauchi etwa 145 Kilometer westlich von Gombe Medienberichten zufolge ein weiterer Sprengsatz auf einem belebten Markt. Unter Berufung auf Augenzeugen berichteten lokale Medien dort von mindestens 15 Toten.

wl/sti (dpa, ape, rtre)

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