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KatastropheGriechenland

Kampf gegen Feuer in Griechenland und der Türkei

27. Juli 2025

In zahlreichen Landesteilen Griechenlands toben Brände. Hitze und Trockenheit machen auch der Türkei zu schaffen. Hier gab es einen neuen Rekord: 50,5 Grad.

In Griechenland bekämpft ein Feuerwehrmann einen Waldbrand, über ihm ist im Rauch ein Hubschrauber zu sehen
Im Norden Athens wurden zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigtBild: Yorgos Karahalis/AP Photo/picture alliance

In Griechenland kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen heftige Waldbrände. Besonders betroffen sind Gebiete nördlich von Athen, auf den Inseln Euböa, Kythira und Kreta und auf der Halbinsel Peloponnes. Im Norden Athens wurden zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigt. Zwar gibt es den Behörden zufolge mittlerweile keine aktive Feuerfront mehr, doch einzelne Glutnester flammen immer wieder auf. Die Region sei weiterhin ohne Strom, berichtete der griechische Rundfunk.

Griechenland bittet um EU-Unterstützung

Griechenland hat die Europäische Union um Unterstützung bei der Brandbekämpfung gebeten. Wie ein Feuerwehrsprecher erklärte, forderte die Regierung in Athen über das Katastrophenschutzverfahren RescEU sechs Löschflugzeuge an. Feuerwehrkräfte aus Tschechien waren bereits zur Unterstützung im Land.

Mit Schaufeln und Eimern versuchen diese beiden Männer, einen Brand bei Athen einzudämmenBild: Costas Baltas/Anadolu Agency/IMAGO

Auch in der Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen Waldbrände. In der westtürkischen Provinz Bursa sind die Flammen nah an Wohngegenden herangerückt, etwa 1300 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu. 500 Menschen sind nach offiziellen Angaben am Boden im Einsatz. In der nordwesttürkischen Provinz Karabük kämpft die Feuerwehr schon den vierten Tag in Folge gegen die Flammen. Dort wurden nach offiziellen Angaben 14 Dörfer evakuiert.

In der Region Bursa in der Türkei wurden etliche Dörfer evakuiertBild: DHA

Türkei meldet neuen Hitzerekord

Die Ursache der Brände war zunächst unklar. Die Türkei habe es in den letzten Tagen mit extremen Bedingungen von starker Hitze und Trockenheit zu tun, sagte Forstminister Ibrahim Yumakli. Am Freitag wurde ein neuer Hitzerekord geknackt: Wie das Umweltministerium in Ankara mitteilte, kletterte das Thermometer in Silopi im Südosten des Landes bis auf 50,5 Grad Celsius.

Das war die bisher höchste jemals registrierte Temperatur; der bisherige Rekord lag bei 49,5 Grad im August 2023. Auch Griechenland ist seit Tagen von einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils mehr als 45 Grad betroffen. Hitze allein löst zwar keine Waldbrände aus. Aber hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit und Wind können das Risiko für die Ausbreitung von Waldbränden bei Brandstiftung steigern. 

pg/pgr (dpa, afp)