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Politik

US-Wahlkampf bis zur letzten Minute

8. November 2016

Während die ersten US-Wähler schon an die Urnen durften, wurde anderswo noch Wahlkampf gemacht. Und in einer kleinen Gemeinde steht bereits ein Sieger fest.

US-Präsidentschaftswahl 2016 - Dixville Notch, New Hampshire
Einer von sechs Wählern im Dorf Dixville NotchBild: Getty Images/AFP/A. Chiche

In den USA geht einer der längsten und schmutzigsten Wahlkämpfe in der Geschichte des Landes mit Glamour und großen Tönen zu Ende. Hillary Clinton holte sich für ihre Veranstaltung in Raleigh im Bundesstaat North Carolina den Popstar Lady Gaga auf die Bühne. Donald Trump sprach bei seinem Auftritt in Grand Rapids (Michigan) in Anspielung auf Roland Emmerichs Hollywood-Film "Independence Day" vom Unabhängigkeitstag für die USA.

Während die beiden Kandidaten auf der Bühne die letzten Kraftreserven aus sich rausholten, öffneten andernorts bereits die ersten Wahllokale. Zum Beispiel in New Hampshire. In dem kleinen Dorf Dixville Notch im Neuenglandstaat New Hampshire an der Ostküste wird traditionell um Mitternacht Ortszeit gewählt. Die Auszählung der Stimmen verlief äußerst schnell. Vier Wähler stimmten für Clinton, zwei für Trump.

Einige Stunden später konnte dann auch die Kandidatin selbst ihre Stimme abgeben. Gemeinsam mit Ehemann Bill betrat Hillary Clinton gegen 8 Uhr Ortszeit das Wahllokal in einer Schule in der Nähe ihres Wohnortes Chappaqua im Bundesstaat New York. "Ich werde mein Bestes geben, wenn ich heute die Chance bekomme, zu gewinnen", rief sie etwa 150 begeisterten Anhängern zu. 

Hillary und Bill Clinton kurz vor der Stimmabgabe in ihrem Wahllokal in ChappaquaBild: Reuters/B. Snyder

In den USA haben die Wahllokale aufgrund der verschiedenen Zeitzonen unterschiedlich geöffnet. Erste Prognosen zum Ausgang in den einzelnen Staaten werden in der Nacht zu Mittwoch gegen 1 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwartet. Da sich die Abstimmung wegen der Zeitunterschiede bis in die frühen europäischen Morgenstunden hinzieht, kann es bei einem knappen Rennen entsprechend lange dauern, bis der Nachfolger von Präsident Barack Obama feststeht. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Staaten Ohio, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Florida. Dort liegen beide Kandidaten den letzten Umfragen zufolge gleichauf.

Parallel zur Präsidentenwahl entscheiden die US-Wähler auch, wie sich der Kongress zusammensetzt. Gewählt werden die Abgeordneten des gesamten Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der 100 Senatoren. Zudem finden Referenden über eine Vielzahl von Gesetzesinitiativen statt. So stimmen beispielsweise die Bürger in Kalifornien und vier weiteren Staaten darüber ab, ob der Konsum von Marihuana allgemein legalisiert werden soll.

djo/cr (afp, dpa)

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