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Kapitalflucht aus Spanien

31. Juli 2012

Das Vertrauen in das spanische Finanzwesen schwindet – Anleger schaffen Rekordsummen außer Landes. Allein im Mai seien 41,3 Milliarden Euro abgezogen worden. Auch Verbraucher halten wegen der Krise ihr Geld zusammen.

Zwei Frauen vor dem Eingangsbereich der spansichen Großbank Bankia. (Foto:Daniel Ochoa de Olza/AP/dapd)
Bild: dapd

Zahlreiche arbeitslose, junge Menschen haben das Land bereits verlassen, nun flieht auch das Kapital aus Spanien. Ausländische Investoren, Sparer und selbst spanische Banken hätten in den ersten fünf Monaten des Jahres 163 Milliarden Euro ins Ausland überwiesen, hieß es in einem Bericht der Madrider Zentralbank – so viel wie noch nie zuvor. Im Monat Mai seien 41,3 Milliarden Euro aus Spanien abgezogen worden. Das sei mehr als viermal so viel wie im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Krise habe sich unter anderem auch dadurch verschärft, dass im Mai die marode Großbank Bankia mit 24,5 Milliarden Euro vom Staat gestützt werden musste.

Auch die Verbraucher sind skeptisch: Der Einzelhandelsumsatz fiel im Juni um 5,2 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Er sinkt damit seit genau zwei Jahren ohne Unterbrechung. "Diese Zahlen beweisen, dass die spanische Wirtschaft weiter in der Rezession steckt", schreiben Analysten. "Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass sich daran mittelfristig etwas ändert."

rb/jh (rtr, dpa)

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