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Karius ist Deutscher Fußballbotschafter

8. Mai 2018

In seiner Traumsaison kann Liverpools Torhüter Loris Karius nun auch einen persönlichen Titel verbuchen: er ist Deutscher Fußballbotschafter. Ausgezeichnet wurden auch die weltgewandten Otto Pfister und Gert Engels.

Fußball AS Roma - Liverpool | Loris Karius
Vor zwei Jahren holte ihn Coach Jürgen Klopp nach Liverpool: Loris KariusBild: picture-alliance/Pacific Press/S. Loré

Fußball - das ist weit mehr als Spiele und Ergebnisse auf dem Platz. Der Preis "Deutscher Fußballbotschafter" würdigt solch herausragendes sportliches und soziales Engagement im Ausland: Loris Karius, der deutsche Keeper des FC Liverpool, darf sich ebenso über diese Auszeichnung freuen, wie die Trainer Otto Pfister und Gert Engels. Sie wurden am Abend in Berlin geehrt.

Fußball verbindet Menschen und Kulturen

Karius schwimmt im Moment auf einer Erfolgswelle: In Liverpool hat er sich als klare Nummer eins etabliert und steht mit den "Reds" im Finale der Champions League. Unter elf Kandidaten hat ihn das Publikum nun zum "Deutschen Fußballbotschafter" gewählt. Nicht schlecht, mit gerade einmal 24 Jahren.

"Fußball hat die Kraft Menschen und Kulturen zusammenzubringen", sagte Karius in einer Videobotschaft während der Preisverleihung. Wegen der noch laufenden Saison konnte Karius den Preis in Berlin nicht persönlich entgegen nehmen.

Pfister und Engels: deutsche Trainer-Weltenbummler

Pfister als Nationalcoach Togos bei der WM 2006Bild: picture-alliance/dpa/F. Heyder

Als Ehrenpreisträger wurde Otto Pfister ausgezeichnet. Der inzwischen 80-jährige Kölner erhielt den Preis von Bundesaußenminister Heiko Maas für seine "respektvolle Offenheit für andere Menschen und Kulturen." Pfister betreut derzeit die Nationalmannschaft aus Afghanistan. Seit unglaublichen 57 Jahren ist er als Trainer aktiv, seine Arbeit führte ihn in 19 Länder auf drei verschiedenen Kontinenten. Seine selbstlose Art wurde auch in Berlin deutlich. In seiner Dankesrede widmete er den Preis allen Spielern, Mitarbeitern und Kollegen, die ihm über die Jahre geholfen hatten Erfolge zu feiern. 

Der Preis in der Kategorie Trainer ging an Gert Engels. Der gebürtige Dürener arbeitet seit 1990 überwiegend in Japan. Mit seiner "Soccer life"- Fußballschule mit Standorten in Japan und seiner Heimatstadt setzt er sich für den kulturellen Austausch zwischen beiden Ländern ein. Engels betonte, wie wichtig es sei, mit anderen Menschen klar zu kommen, man müsse "offen sein und tolerant". In seiner Arbeit konzentriere er sich auf die Gemeinsamkeiten, nicht auf die Unterschiede der Menschen. Von 2011-2013 war Engels Nationalcoach in Mosambique.

Eschweiler in der "Hall of Fame"

In der Hall of Fame: Fußballdiplomat Eschweiler Bild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

Deutschlands Fußballlegende Uwe Seeler ist ab sofort in guter Gesellschaft: Walter Eschweiler, einst einer der besten Schiedsrichter der Welt und deutschlandweit bekannt als "Pfeife der Nation" ist das zweite Mitglied der "Hall of Fame" der deutschen Fußballbotschafter. Gewürdigt werden damit sowohl seine Leistungen für den Fußball an sich, als auch sein Engagement als Diplomat in Sachen Sport. Obwohl es auf den ersten Blick nicht den Anschein mache, seien Sport und Diplomatie miteinander verbunden, sagte  Außenminister Maas und unterstrich die Bedeutung des Fußballs als Türöffner und Brückenbauer. Eschweiler war bis zu seiner Pensionierung im Auswärtigen Amt tätig. 

DB/JK/MVD