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Gesellschaft

Kretschmann genießt das Froschkuttelnessen

28. Februar 2017

Am Karnevalsdienstag geben die Narren vor allem in Süddeutschland Vollgas. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann gesellt sich zu den Narren in Riedlingen. Und in München wollen wilde Marktweiber tanzen.

Deutschland Kretschmann bei Riedlinger Froschkutteln-Essen
Ministerpräsident Kretschmann stimmt sich in Riedlingen schon mal auf das närrische Festessen einBild: picture-alliance/dpa/F. Kästle

Paffen, tänzeln, löffeln: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich den Brauch des Froschkuttelnessens wieder nicht nehmen lassen. Wie schon seit mehr als 40 Jahren gesellte sich der Grünen-Politiker am Fastnachtsdienstag in Riedlingen zu den Herren mit den lustigen Kopfbedeckungen seiner Narrenzunft Gole. Nach dem traditionellen Zigarrenrauchen und dem tänzelnden Kantelmarsch von mehr als 300 Narren durch die Altstadt begann zum 188. Mal das Froschkuttelnessen - einer der wundersamsten Bräuche der schwäbischen Fastnacht.

Weltweit wird Karneval gefeiert

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Frösche werden für den Schmaus im Rathaus der oberschwäbischen Kleinstadt Riedlingen aber nicht geschlachtet. Serviert werden Innereien vom Rind. Zudem enthält die Speise Leber, Niere und Herz sowie eine Gewürzmischung und etwas Rotwein. Der Bezug zu Fröschen gehe darauf zurück, dass sich Riedlingen an der Donau als Storchenstadt verstehe, sagt Thomas Maichel von der Narrenzunft Gole. Frösche seien die Leibspeise der Störche. Außerdem sei der Brauch im Gasthaus Storchen entstanden. Das Festmahl gilt als eine der urtümlichsten Narren-Veranstaltungen im Südwesten. In anderen Orten in der Region vergnügen sich die Narren bei Brezelwerfen, Polonaisen und Fackelumzügen.

Närrische Spektakel in München

Um 11 Uhr MEZ läuten die Marktweiber auf dem Viktualienmarkt das Ende des Münchner Faschings ein. Traditionell lassen dann die Standbesitzerinnen ihre Arbeit liegen und tauschen Arbeitskleidung gegen bunte Kleider und extravagante Hüte. 14 Tänzerinnen nehmen in diesem Jahr an dem Spektakel teil, das alljährlich Tausende Schaulustige anlockt.

Den Tanz der Marktfrauen gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. Nach ihrem Auftritt verteilt sich die Faschingsfeier traditionell über den ganzen Marktplatz. Am Aschermittwoch kehren die Marktfrauen zurück zu ihren Ständen auf dem Viktualienmarkt, an denen sie sonst Lebensmittel und Blumen verkaufen.

Unfall mit Karnevalswagen in Rio

Derweil wird der Karneval in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro schon wieder von einem Unglück überschattet. Bei einem Unfall mit einem Karnevalswagen im Sambódromo erlitten 17 Menschen Verletzungen. Teile des bunt geschmückten Wagens der Sambaschule Unidos da Tijuca seien in sich zusammengefallen, berichtet das Online-Portal globo.com unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Sechs Tänzer seien in ein Krankenhaus gebracht worden, zwei von ihnen mit schweren Verletzungen. Sieben Menschen hätten einen Schock erlitten.

Helfer bringen eine verletzte Karnevalistin im Sambadrom Unidos da Tijuca in SicherheitBild: picture-alliance/dpa/AP/L. Correa

Zum Auftakt des Wettstreits der besten Sambaschulen war bereits am Montag ein Wagen außer Kontrolle geraten und in eine Menschenmenge gefahren. 20 Teilnehmer wurden verletzt, mindestens acht so schwer, dass sie ins Krankenhaus mussten. Mindestens drei Menschen erlitten Knochenbrüche. Der Umzug ging nach einer Stunde trotzdem weiter. Das Finale der Sambaschulen gilt als Höhepunkt des Karnevals in Rio. Zwölf Schulen mit je mehr als 3000 Tänzern und Musikern wetteifern in den Nächten zum Montag und Dienstag vor 72.000 Zuschauern um den Titel.

kle/myk (dpa, afp, DW)

 

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