Karoline Leavitt soll Trumps Stimme im Weißen Haus werden
16. November 2024Der designierte US-Präsident Donald Trump will seine Wahlkampfsprecherin Karoline Leavitt zur Sprecherin des Weißen Hauses ernennen. Die 27-Jährige sei "klug und zäh"; sie habe sich als "äußerst effektive Kommunikatorin" erwiesen, erklärte der Republikaner. "Ich habe größtes Vertrauen, dass sie auf dem Podium brillieren und dazu beitragen wird, unsere Botschaft an das amerikanische Volk zu übermitteln."
Schon während Trumps erster Amtszeit, die von 2017 bis 2021 dauerte, hatte Leavitt als stellvertretende Pressesprecherin gearbeitet. Nun kehrt sie ins Weiße Haus zurück und wird US-Medien zufolge die bislang jüngste Frau in dem öffentlichkeitswirksamen Job. Auf dem Posten dürfte sie unter enormem Druck seitens Trump stehen, der dafür bekannt ist, die Berichterstattung des Kabelfernsehens genau zu beobachten.
Regelmäßig an Trumps Seite
Leavitt, die aus New Hampshire stammt, war in diesem Jahr regelmäßig an Trumps Seite zu sehen - zum einen als Wahlkampfsprecherin bei dessen Kundgebungen, zum anderen bei den regelmäßigen Gerichtsterminen Trumps. Im Juli nahm sie neun Tage lang frei für die Geburt ihres Sohnes.
In einem am Freitag veröffentlichten Podcast des Senders Fox News sagte Leavitt, sie habe während des Wahlkampfes "mit einer Menge 'Fake News'-Reportern zu kämpfen" gehabt. "Ich hasse es, sie so zu nennen, aber es ist wahr", fuhr sie fort.
Nach Trumps Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 kandidierte Leavitt bei den Zwischenwahlen im Jahr 2022 erfolglos für ein Mandat im US-Repräsentantenhaus. Auch arbeitete sie als Kommunikationsdirektorin für die Abgeordnete Elise Stefanik, die Trump für den Posten der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen vorgesehen hat.
Seit seinem Sieg bei der Präsidentenwahl in der vergangenen Woche hat der 78-Jährige bereits einen Großteil der Amtsinhaber seines künftigen Kabinetts verkündet. Noch nicht nominiert sind die Spitzen des Finanz- und des Handelsministeriums sowie des Bildungsministeriums, das Trump nach eigener Aussage ganz abschaffen will. Auch die Vergabe des FBI-Chefpostens steht noch aus.
jj/pg (dpa, afp)