Elektropop-Fans können sich freuen: Beim c/o pop bieten alte Hasen und Newcomer den Besuchern in Köln ein breites Spektrum von Indie-Pop bis hin zu Soul Funk. Und vielleicht trifft man ja den Superstar von morgen...
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13 Bands, denen die c/o Pop zu (noch mehr) Ruhm verhalf
Die c/o pop in Köln hat schon so manchen Musiker entdeckt, der heute ein Star ist. Wegen des guten Riechers nennt man sie auch das Trüffelschwein-Festival. Wer es mit c/o pop Hilfe geschafft hat? Sehen Sie selbst.
Bild: c/o pop Festival/Moderat
Phoenix
Phoenix haben geschafft, was vor ihnen wohl noch nie eine französische Band geschafft hat: Ihr entspannter Indie Pop ist universal, und Sänger Thomas Mars singt ein derart akzentfreies Englisch, dass in den USA und England lange niemand wusste, dass es sich bei der Band um Franzosen handelt. 2004, im Jahr ihres großen Durchbruchs, hatten Phoenix einen legendären Auftritt in Köln.
Bild: picture-alliance/dpa/F. Trueba
Franz Ferdinand
Als die vierköpfige Band aus Schottland mit ihrer Single "Take Me Out" schlagartig auf den dritten Platz der britischen Charts landete, ließen Auftrittsanfragen nicht lange auf sich warten. Auch die c/o pop reagierte blitzschnell und lud die Band noch während ihres Senkrechtstarts zur ersten Ausgabe des Festivals ein.
Bild: Imago/ZUMA Press
Wanda
Die Sensation aus Österreich macht deutschsprachigen Rock mit Hits wie "Bologna" endlich wieder gefährlich. Sänger Marco Fitzthum erzählte der DW, dass er "sehr gute Erinnerungen" an seinen ersten c/o-pop-Auftritt in Köln habe. Und dass er die Stadt vor allem für Menschen wie den BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken liebe.
Bild: picture alliance/APA/picturedesk.com
Jan Delay
Jan Delay ist dafür bekannt, dass er hin und wieder mal das Genre wechselt. Seine Karriere in den 1990er Jahren begann mit dem Hip-Hop-Kollektiv Absolute Beginner. Sein Solo-Debüt im Soul/Funk-Bereich fand 2005 auf der c/o-pop-Bühne statt.
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Ωracles
Das Booking des Kölner c/o-pop-Festivals ist vor allem für musikalischen Weitblick bekannt. Ωracles sind ein gutes Beispiel für die c/o pop als Sprungbrett und Talentschmiede. Die Kölner Band spielte hier einen ihrer ersten Gigs und sorgte für einen ausverkauften Saal.
Bild: L. Meinen
Arcade Fire
Arcade Fire wurden von der c/o pop noch vor ihrem ganz großen Durchbruch gebucht. Die kanadischen Indie-Heroen um das Ehepaar Win Butler und Régine Chassagne sind seit ihrem zweiten Album "Neon Bible" aus dem Jahr 2007 Weltstars. Bei der c/o pop spielten sie bereits zwei Jahre zuvor. Selig, wer bei dem Enthusiasmus-Feuerwerk im Tanzbrunnen zu Gast war.
Bild: picture-alliance/dpa/Eric Kayne/Cooperative Music
José González
Der Schwede mit argentinischen Wurzeln ist einer der einflussreichsten Folksänger seiner Generation. Seinen internationalen Durchbruch hatte er schon mit seinem Debüt "Veneer" im Jahr 2003. Ein Beispiel für einen alten Hasen im c/o-pop-Programm, der einfach in das Festivalkonzept passt: feingeistig, an der Grenze zwischen Elektronik und handgemachter Musik wandelnd und zeitlos hip.
Bild: Malin Johansson
Owen Pallett
Der Kanadier spielt Geige, seitdem er drei Jahre alt ist. Bereits mit 13 Jahren komponierte er sein erstes klassisches Stück. Pallett spielte jahrelang bei kanadischen Bands, darunter Arcade Fire, bevor er 2005 unter dem Künstlernamen "Final Fantasy" seine Solokarriere startete. 2011 beehrte er die Kölner Philharmonie im Rahmen der c/o pop - und überzeugte auf ganzer Linie.
Bild: picture alliance/ZUMA Press
Janelle Monáe
Die c/o pop ist nicht nur ein Sprungbrett für Newcomer. Janelle Monáe war schon ein Star, als sie zum ersten Mal in Köln auftrat. Das Soul-Energiebündel mit dem fantastischen Klamottenstyle gab 2011 bei bestem Wetter das Eröffnungskonzert . Gemeinsam mit ihrer Band legte sie eine unvergessliche Performance hin, die problemlos in den größten Häusern der Welt bestanden hätte.
Bild: c/o pop
Erlend Øye
2004 kannten nur Eingeweihte die Band des Kings-of-Convenience-Sängers Erlend Øye . Bei der c/o pop im selben Jahr bespielte der Posterboy der Generation Y den Kölner Tanzbrunnen. Øye schüttelt große Unterhaltung scheinbar lässig aus der Hüfte und wirkt dabei stets, als müsse man ihn beschützen. Ein großer Verführer, dem das Kölner Publikum zu Füßen lag.
Bild: Daniele Testa/Powerline Agency
AnnenMayKantereit
Sänger Henning May ist blutjung, singt aber mit Reibeisenstimme von der Liebe wie ein alter Seemann. Die Kölner Newcomer lernten sich in der Schule kennen und spielten als Straßenband, bevor sie mit ihrem Song "Wohin du gehst" entdeckt wurden. Das zum Quartett angewachsene Folk-Trio trat schon 2014 bei der c/o Pop auf. Dieses Jahr gehören sie zu den Headlinern.
Bild: picture alliance/Eventpress Hoensch
Chilly Gonzales
Der kanadische Pianist und Entertainer war 2009 schon lange ein international bekannter Musiker. Aber für seinen Auftritt bei der c/o pop ließ er sich etwas ganz Besonderes einfallen: Er performte in einem eigens für ihn geschneiderten weißen Frack an einem weißen Flügel im Ladenlokal des renommierten Herrenschneiders Herr von Eden. Ein für alle Anwesenden unvergessliches c/o-pop-Konzert.
Bild: picture-alliance/dpa
Moderat
Die Gruppe aus Berlin setzt sich aus dem Duo von "Modeselektor" und Sascha Ring alias Apparat zusammen. Kurz nach dem Release ihres ersten Debütalbums 2009 folgte ein c/o-pop-Auftritt. 2017 spielt das Elektro-Trio zum Auftakt des Festivals - und gleichzeitig ihr vorletztes Konzert. Die Band kündigte eine Pause an; die Mitglieder wenden sich wieder ihrer eigenen Projekten zu.
Bild: c/o pop Festival/Moderat
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Das Kölnerc/o pop (Cologne on Pop) Festival geht vom 16. bis zum 20. August in die 14. Runde - und das mit großem Erfolg. Köln wird fünf Tage lang quasi zur Hauptstadt der Popkultur, und weil man mehr sein will als nur ein normales Musikevent, spielt man nicht nur in Clubs, sondern bringt die Musik zu den Leuten. So treten die Musiker an den ungewöhnlichsten Orten auf, in Modeboutiquen ebenso wie auf Parkdecks, im Zoo oder auf einem Schiff - alles schon dagewesen.
Mit den Jahren hat sich die c/o pop auch als "Trüffelschweinfestival" etabliert: Mit ihrem guten Riecher haben die Veranstalter nämlich schon so manchen unbekannten Musiker entdeckt, für den das Festival zum Karrieresprungbrett wurde. Jan Delay zum Beispiel oder Arcade. Auch AnnenMayKantereit oder Moderat traten ganz am Anfang ihrer Karriere auf c/o pop-Bühnen auf. Heute sind sie in der Szene deutschlandweit bekannt.
Stars und Newcomer: die Mischung macht's
"Wir freuen uns sie auch dieses Jahr wieder dabei zu haben - vor allem, weil Moderat ihr vorletztes Konzert bei unserem Auftakt im Tanzbrunnen spielen wird", sagt Norbert Oberhaus, Veranstalter und Mitbegründer der c/o pop. Danach wollen die Bandmitglieder erst mal eine Pause machen und auf Solopfaden wandeln.
Das Konzept der c/o-Pop-Macher kommt beim Publikum gut an: Zum einen sind viele lokale Kölner Bands und überhaupt Musiker aus Deutschland vertreten. Das ist so gewollt; schließlich will man die heimische Szene stärken. Zum anderen sorgen Künstler aus aller Welt für internationales Flair. 2017 steht so zum Beispiel Radical Face aus den USA auf der Bühne, dessen Song "Welcome Home" fast jeder spätestens seit der "I-am-Nikon"-Werbekampagne kennt. Der c/o-pop-Jahrgang 2017 hat einige musikalische Überraschungen in petto, verspricht Oberhaus. "In diesem Jahr konnten wir noch mehr deutsche Newcomer-Bands und internationale Acts bekommen als zuvor."
Battle der Reibeisenstimmen - Faber und Fil Bo Riva
Zu den vielversprechenen Talenten gehört auch der 24-jährige Julian Pollina alias Faber, der schon seit einer Weile durch die deutschen Medien tingelt. Bei kleineren Fernsehauftritten in der Kabararettsendung "Puffpaffs Happy Hour" oder bei der Kultshow "Inas Nacht" begeisterte der zottelhaarige Schweizer Zuschauer und Moderatoren mit frechen Texten auf Hochdeutsch. Seine Musik - eine wilde Mischung aus Folk, Chanson, Indie, Polka und Balkanmusik - wird bisher allerdings noch kaum im Radio gespielt. Ob sich das nach seinem Auftritt bei der c/o pop ändern wird?
Der gebürtige Italiener Fil Bo Riva ähnelt dem Schweizer Musiker mit seinen braunen Locken nicht nur optisch. Stimmlich denkt man beim ersten Hinhören aber eher an den Frontsänger der Kölner Rockband AnnenMayKantereit und fragt sich: "Seit wann singt Henning May auf Englisch?" Was die drei Künstler gemeinsam haben: die markanten, prägnanten Reibeisenstimmen. Diese vermute man, ähnlich wie bei Henning May, bei solch "jungen Burschen" nicht, so Oberhaus.
Künstler aus aller Welt
Schon lange streckt das Festival seine Fühler über die Grenzen Europas hinaus - und nicht nur in die USA. Diesmal bringt Noga Erez düsteren und gleichzeitig tanzbaren Elektropop aus Israel mit. Ein Muss ist auch die Loop-Künstlerin Tash Sultana. Australiens neuester Musikexport begeisterte mit ihrer Wohnzimmeraufnahme von "Jungle" schon im Netz. "Sie vertreten eine Art des Pop aus Ländern, bei denen man es nicht unbedingt vermuten würde", findet Oberhaus. Und genau diese unerwarteten Musikakzente sind das Geheimnis der c/o pop.