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Kasachstan will Handelsvolumen mit Deutschland verdoppeln

20. April 2004

- Präsident Nasarbajew in Berlin

Bonn, 20.4.2004, DW-RADIO, Nina Werkhäuser

Der kasachische Staatschef Nursultan Nasarbajew hält sich zu einem Arbeitsbesuch in Deutschland auf. Am Sonntag (18.4.) hatte Nasarbajew gemeinsam mit Bundeskanzler Gerhard Schröder die Hannover-Messe eröffnet, deren Partnerland Kasachstan diesmal ist. Auch beim Gespräch Schröders mit Nasarbajew im Kanzleramt am Montag (19.4.) standen die Wirtschaftsbeziehungen im Vordergrund. Nina Werkhäuser berichtet:

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die wirtschaftliche Entwicklung der zentralasiatischen Republik Kasachstan gewürdigt und einen weiteren Ausbau der Handelsbeziehungen angekündigt. Nach einem Treffen mit dem kasachischen Staatschef Nursultan Nasarbajew sagte Schröder in Berlin:

"Der Handelsaustausch zwischen Deutschland und Kasachstan hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Das mag deutlich machen, wie wichtig das Land als Handelspartner für Deutschland ist. Es geht immerhin um eine Dimension von mehr als zwei Milliarden Euro, die wir jedes Jahr hier und dort miteinander umsetzen."

Während Deutschland Maschinen, Elektroerzeugnisse und Fahrzeuge nach Kasachstan exportiert, führt es vor allem Erdöl und Metalle aus dem an Bodenschätzen reichen Land ein. Auch im Bereich der Kommunikationstechnologien soll die Zusammenarbeit ausgebaut werden, kündigte Schröder an. Bereits bei seinem Besuch in Kasachstan im Dezember 2003 hatte der Bundeskanzler sich für eine Verstärkung der Handelsbeziehungen eingesetzt. Die steigenden Öl- und Erdgasexporte ermöglichen Kasachstan hohe Wachstumsraten, die einen Ausbau der Infrastruktur nach sich ziehen. Dadurch ist Kasachstan, das seine Produkte zum ersten Mal auf der Hannover-Messer vorstellt, für deutsche Unternehmen wie etwa Siemens ein interessanter Markt. Für Kasachstan ist Deutschland der wichtigste Handelpartner in Europa.

Nursultan Nasarbajew: "Das Ziel ist, unser Handelsvolumen in drei Jahren zu verdoppeln, und das werden wir auch schaffen."

Politische Themen spielten in der sehr kurzen Pressekonferenz, in der keine Fragen zugelassen wurden, keine Rolle. Auch die über 300 000 Deutschstämmigen in Kasachstan wurden von Schröder nur am Rande erwähnt - unter der Rubrik "kulturelle Gemeinsamkeiten". (MO)