In die spanische Region reisen weniger Touristen, teilte der Branchenverband Exceltur mit. Das Geschäft mit den Touristen in Katalonien sank in der ersten Oktoberhälfte um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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Die Katalonien-Krise hat den Tourismus in der spanischen Region stark einbrechen lassen. In die Auswertung floss die Aktivität der Branche seit der Volksabstimmung über Kataloniens Unabhängigkeit am 1. Oktober bis zum 16. Oktober ein. Die Reservierungen bis zum Jahresende, etwa für Hotels und Transportmittel, sind dem Branchenverband zufolge ebenfalls 20 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Sollte sich diese Entwicklung bestätigen, bedeute das einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro.
Die Folgen der Katalonien-Krise für die Branche seien damit noch stärker als die Entwicklung nach den Anschlägen in Barcelona und Cambrils Mitte August, erklärte Exceltur. Damals war der Umsatz in der Branche im September um fünf Prozent zurückgegangen.
Barcelona bleibt Besuchermagnet
Über Barcelonas Prachtmeile Las Ramblas flanieren täglich zehntausende Menschen. Im August 2017 ist sie zum Anschlagsort geworden. Als eines der beliebtesten Reiseziele Europas gilt die katalanische Stadt weiterhin.
Bild: picture-alliance/dpa/A. Warnecke
Sagrada Família
Antoni Gaudí gilt als bedeutendster Vertreter des Modernismus. Über 40 Jahre war er als Architekt für die Kirche Sagrada Família im Einsatz. Sie ist eines der Wahrzeichen Barcelonas und eine der berühmtesten Baustellen der Welt. Seit 1882 wird an der Kirche gebaut. Zum 100. Todestag Gaudís am 7. Juni 2026 soll das Monumentalwerk fertig sein - wenn alles nach Plan läuft.
Bild: picture-alliance/dpa/A. Warnecke
Gaudís Welt
Schon jetzt ist ein Blick in den Innenraum möglich. Es dürfte kaum eine Kirche geben, die ihre Besucher mit einer ähnlichen Lichtstimmung empfängt. In seiner Formensprache ließ sich Gaudí immer von der Natur inspirieren. Das Dach wird von Säulen getragen, die wie Bäume in den Himmel wachsen. Neben der Sagrada Família gestaltete Gaudi den Park Güell und etliche Wohnhäuser in Barcelona.
Bild: picture-alliance/dpa/R. Goldmann
Park Güell
Er zählt zweifelsohne zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Barcelonas: der Park Güell. Entworfen hat ihn Antoni Gaudí 1890 für seinen Mäzen Eusebi Güell, einen steinreichen Industriellen aus Katalonien. Geplant war seinerzeit eine Gartenstadt. Daraus wurde jedoch nichts. Entstanden ist aber ein bunter, einladender Märchenwald aus leuchtender Bruchkeramik, der Scharen von Touristen anzieht.
Bild: Imago/Agencia EFE/A. Garcia
Las Ramblas
Las Ramblas ist ein rund ein Kilometer langer Boulevard im Herzen Barcelonas. Die von Bäumen beschattete Touristenmeile mit ihren unzähligen urigen Cafés und Tapas-Bars reiht sich seit dem Anschlag ein in die Orte des Terrors. Am 17. August 2017 raste ein Lieferwagen durch die Menschenmenge. Die Attentäter töteten mehr als ein Dutzend Menschen.
Bild: picture-alliance/DUMONT Bildarchiv/F. Heuer
Gran Teatre del Liceu
Direkt an der Straße La Rambla liegt auch das weltberühmte Opernhaus Gran Teatre del Liceu. 1847 wurde es eröffnet. Damals war es Europas größte Oper. Nach einem Brand 1994 wurde das Konzerthaus originalgetreu wiederaufgebaut und mit modernster Technik ausgestattet. Seitdem treten dort wieder viele berühmte Opernstars auf. Außerdem ist das Gran Teatre del Liceu für seine Wagner-Festspiele bekannt.
Bild: picture-alliance Dumont Bildarchiv
Gotisches Viertel
Nördlich der Ramblas erstreckt sich das Altstadtviertel Barri Gòtic, das gotisches Viertel. Dort stammen die meisten Baudenkmäler aus dem 14. und 15. Jahrhundert; damals war Barcelona noch eine bedeutende Seemacht. In dem Gassenlabyrinth, das für den Verkehr gesperrt ist, verläuft man sich schnell.
Bild: picture-alliance/DUMONT Bildarchiv/F. Heuer
Fundacio Joan Miró
Barcelona ist eine inspirierende Stadt. Dieses Museum auf dem Hausberg Montjuic ist Joan Miró gewidmet. Der Maler und Bildhauer wurde 1893 in Barcelona geboren und wird bis heute in seiner Heimatstadt verehrt wie kein anderer. In seinen Werken greift er Motive und Farben der katalanischen Volkskunst auf. Auch im Stadtbild sind die farbenfrohen Skulpturen und Mosaiken von Miró zu finden.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Read
Frank O. Gehrys Bronzefisch
Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1992 gab es einen Bauboom, der das Stadtbild von Barcelona stark veränderte. Der Hafen profitierte davon. Seitdem ist der Port Olimpic mit seiner Promenade, den Bars und Restaurants eine beliebte Flanier- und Ausgehmeile. Ein Blickfang gleich am Anfang des 1,5 Kilometer langen Abschnittes ist der riesige Bronzefisch von Stararchitekt Frank O. Gehry.
Bild: picture-alliance/Arco Images/J. de Cuveland
Font Màgica
Die Font Màgica ist ein Treffpunkt für Romantiker. 1929 anlässlich der Weltausstellung erbaut, erstrahlen die Wasserkaskaden des Brunnens in über fünfzig verschiedenen Lichtstimmungen. Seit den 1980er Jahren wird die Lichtshow zusätzlich von Musik untermalt. Die Font Màgica ist der größte Brunnen der Stadt. Er liegt unterhalb des Bergs Montjuic.
Bild: picture-alliance/Eibner
Tibidabo
Barcelona ist umrahmt von zwei Bergen, dem Montjuic (173 m) und dem Tibidabo (520 m). Den besten Überblick auf die Stadt gibt es auf dem Tibidabo. Ihn erreicht man mit der einzigen Straßenbahn Barcelonas, der Tramvia Blau. Oben angekommen, erwartet die Besucher nicht nur ein überwältigendes Panorama, sondern auch ein Vergnügungspark mit Karussells, Achterbahn und Riesenrad.
Bild: picture-alliance/dpa/S. Reboredo
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Der Tourismus ist für Katalonien sehr wichtig, er trägt zwölf Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. In der Region arbeiten in der Branche rund 405.000 Menschen. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 18 Millionen Reisende. Katalonien und die spanische Zentralregierung stehen wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen der Region in einem tiefen Konflikt.