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PolitikSpanien

Katalonien wählt ein neues Regionalparlament

12. Mai 2024

Die Katalanen wählen an diesem Sonntag. Dabei steht sowohl für Unabhängigkeitsbefürworter Carles Puigdemont als auch für Regierungschef Pedro Sánchez in Madrid viel auf dem Spiel.

Menschen gehen in Barcelona an Wahlplakaten vorbei, die ein Porträt des ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont zeigen
Carles Puigdemont versucht sich mit seiner Partei Junts per Catalunya (Zusammen für Katalonien) mit einer erneuten Kandidatur Bild: Emilio Morenatti/AP/dpa/picture alliance

Die Wahllokale in Katalonien im Nordosten Spaniens sind am Sonntag zwischen 9 Uhr und 20 Uhr geöffnet. Mit Spannung wird vor allem das Abschneiden der Parteien und Gruppierungen erwartet, die die Region aus dem spanischen Staatsverband herausbrechen wollen.

Puigdemont hofft auf eine Rückkehr an die Spitze der Regionalregierung

Der frühere Regionalregierungschef Carles Puigdemont, der nach dem gescheiterten Abspaltungsversuch 2017 ins Ausland geflohen war, hofft auf eine Rückkehr in den Regierungssitz in Barcelona. Allerdings besteht noch ein spanischer Haftbefehl gegen den 61-Jährigen, der erst aufgehoben werden könnte, wenn eine mit der Regierung in Madrid vereinbarte Amnestie frühestens im Juni in Kraft getreten ist. Die Wahl gilt auch als eine Art Volksabstimmung über diese umstrittene Amnestie und die Frage der Unabhängigkeit Kataloniens

Ein Wahlplakat des katalonischen Regionalpräsidenten Pere Aragonès von der linken ebenfalls separatistischen Partei ERCBild: Emilio Morenatti/AP/dpa/picture alliance

Aber auch für den sozialistischen Regierungschef in Madrid, Pedro Sánchez, steht viel auf dem Spiel: Die Rückeroberung der Macht durch seine Sozialisten in Barcelona wäre für den Regierungschef ein großer Sieg für seine Politik der Entspannung in Katalonien.

Koalitionsaussagen fehlten bisher 

Katalonien und der Traum der Unabhängigkeit

28:36

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IIn den Umfragen zur Wahl des 135 Sitze zählenden Parlaments liegen die von Salvador Illa angeführten Sozialisten derzeit klar vorne, würden die absolute Mehrheit aber erneut verfehlen. Die liberalkonservative Partei Junts per Catalunya (Zusammen für Katalonien) könnte knapp dahinter auf Platz zwei landen, gefolgt von der anderen großen Partei der Unabhängigkeitsbefürworter, Republikanische Linke Kataloniens (ERC), des amtierenden Regionalpräsidenten Pere Aragonès. Welche Regierungsmehrheit sich daraus ergeben könnte, ist wegen fehlender Koalitionsaussagen völlig unklar.

pg/kle (dpa, afp)

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