Der WM-Gastgeber von 2022 steht beim Asian Cup vorzeitig im Achtelfinale. Die Katarer setzen sich gegen Nordkorea klar durch. Japan bleibt auch beim zweiten Vorrunden-Sieg blass, und Usbekistan gewinnt erneut.
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Der kommende WM-Gastgeber Katar hat bei der Fußball-Asienmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Das Team des spanischen Coaches Felix Sanches feierte in Al Ain gegen Nordkorea durch ein 6:0 (3:0) seinen zweiten Sieg im zweiten Spiel der Gruppe E und ist damit vor seinem letzten Gruppenspiel gegen den ebenfalls bereits zweimal siegreichen WM-Teilnehmer Saudi-Arabien nicht mehr von einem der beiden ersten Plätze zu verdrängen.
Vierfach-Torschütze Abdulla
Erfolgreichster Torjäger für Katar war Almoez Ali Zainalabiddin Abdulla, dem vier Treffer gegen Nordkorea gelangen. Nach zwei frühen Toren Abdullas (9. und 11. Minute), sorgte Boualem Khoukhi für den 3:0-Pausenstand (43.). Nach dem Seitenwechsel war wieder Abdulla an der Reihe: Er machte schnell hintereinander zwei weitere Tore (55./60.), bevor Abdelkarim Hassan den Schlusspunkt setzte (68.).
Katar ist damit zum dritten Mal für die Asien-Cup-Finalrunde qualifiziert. Bei den Turnieren im Jahr 2000 im Libanon sowie vor acht Jahren im eigenen Land mit jeweils kleineren Teilnehmerfeldern hatte die Elf aus dem Wüstenstaat direkt den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Diesmal soll es noch mindestens einen Schritt weitergehen.
Usbekistan und Japan erreichen K.o.-Runde
Klare Verhältnisse auch bei der Partie zwischen Turkmenistan und Usbekistan in Gruppe F - und das bereits zur Halbzeit: Mit 4:0 (4:0) setzte sich Usbekistan gegen die Turkmenen durch und feierte den zweiten Sieg im zweiten Spiel sowie den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale. Javokhir Sidikov (17.), Eldor Shomurodov (24./42.) und Jaloliddin Masharipov (40.) sorgten bei der Partie im Rashid Stadium von Dubai für die Tore.
Nach dem Sieg der Usbeken stand fest, dass auch Japan das Achtelfinale erreicht hatte. Die Japaner hatten zuvor ihr zweites Gruppenspiel gewonnen. Den einzigen Treffer beim 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Oman erzielte Genki Haraguchi. Der Mittelfeldspieler von Hannover 96 verwandelte einen umstrittenen Elfmeter. Er selbst war der vermeintlich Gefoulte. Zwar hatte es einen Zweikampf im Sechzehnmeterraum gegen Raed Ibrahim Saleh gegeben, die Zeitlupen konnten allerdings kein Strafstoß würdiges Vergehen nachweisen. Haraguchi war es egal, er setzt den Ball in die Maschen (28.).
Ansonsten zeigten die Japaner nur selten, was sie wirklich können. Einen stichhaltigen Nachweis, dass die "Samurai Blue", die den Asian Cup in den Jahren 2011, 2004, 2000 und 1992 gewinnen konnten, auch in diesem Jahr zu den Favoriten gehören, blieben sie, wie schon im ersten Vorrundenspiel gegen Turkmenistan, schuldig.
Neun Teams qualifiziert
Beim laufenden Turnier in den VAE stehen nun bereits neun der 16 Achtelfinalisten fest. Vor Katar, Usbekistan und Japan waren bereits China und Südkorea sowie Jordanien, Irak, Iran und Saudi-Arabien vorzeitig in die Runde der besten 16 eingezogen. Die jeweils zwei besten Mannschaften aus den sechs Vierer-Gruppen und die vier besten Gruppendritten qualifizieren sich für das Achtelfinale.
Die schönsten Momente des Asian Cups
Voller Einsatz auf dem Platz - und auf den Tribünen. Der Asian Cup in den Vereinigten Arabischen Emiraten bietet beides. Impressionen des Fußball-Kontinentalwettbewerbs.
Bild: picture-alliance/Imagechina/L. Shanze
Jetzt ist er drin!
Matthew Leckie von Hertha BSC trifft im Elfmeterschießen gegen Usbekistan den letzten Schuss und wird zum Gejagten. Jeder seiner Teamkollegen von den "Socceroos" möchte der Erste sein, der ihm um den Hals fällt.
Bild: picture-alliance/Imagechina/L. Shanze
Küsschen für den Keeper
Gut gehalten, Kumpel! Bahrains Torhüter Sayed Shubbar Alawi hat im Achtelfinale gegen Südkorea nicht wenig zu tun, so einige Bälle fliegen dem Schlussmann um die Ohren. Bis auf zwei kann er alle entschärfen. Dennoch scheidet Bahrain mit 1:2 nach Verlängerung aus.
Bild: picture-alliance/Xinhua News Agency/D. Xu
Es tut so weh...
Für Saudi-Arabien ist gegen Japan im Achtelfinale Schluss. Dabei haben die Saudis gegen bieder und umständlich spielende Japaner gute Chancen und mehr Spielanteile. Trotzdem gewinnt Team Nippon 1:0 - und dieser Fan kann es nicht fassen.
Bild: picture-alliance/Imagechina/Z. Zhenbin
Kopf an Kopf in die nächste Runde
Kurz sieht es so aus, als könnte Außenseiter Usbekistan Favorit Japan ein Bein stellen. Doch kurz nach der Führung der Usbeken antwortet Yoshinori Muto (r.), Ex-Stürmer von Mainz 05, mit einem Tor für Japan. Am Ende gewinnen die "Samurai Blue" - im Achtelfinale sind aber beide Teams.
Bild: picture-alliance/AP Photo/K. Jebreili
Last-Minute-Jubel
Australiens Mittelfeldspieler Awer Mabil wirft seinen Trainer Graham Arnold beinahe vor Freude um. Der Grund: Australien besiegt Syrien dank eines Treffers in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 3:2 und steht im Achtelfinale.
Bild: picture-alliance/AP Photo/H. Ammar
Praktische Kopfbedeckung
Die Fans des palästinensischen Teams können auf Fahnen verzichten. Sie nehmen einfach ihre Kufiyas, die quadratischen Kopftücher, und wedeln mit ihnen.
Bild: picture-alliance/Zuma Press/CSM/U. Pedersen
Fliegende Gliedmaßen
Zwei Spieler aus Japan und dem Oman - aber nur ein Fuß des Japaners Wataru Endo ist noch am Boden. Alle anderen Gliedmaßen befinden sich in der Luft und irgendwie auch im Einsatz.
Bild: picture-alliance/dpa/imaginechina/L. Shanze
Weit gereist
Die japanischen Fans haben allen Grund zur Freude. Durch den 1:0-Erfolg gegen die Emirate löst das Team aus Nippon vorzeitig das Ticket fürs Achtelfinale. So weit kamen Japans Fußballer auch bei der WM in Russland. Beim Asian Cup darf es nach dem Geschmack der Fans aus Fernost ruhig noch ein bisschen weiter gehen.
Bild: picture-alliance/dpa/Imaginechina/L. Shanze
Gute Haltungsnoten
Auch der Iran steht nach dem 2:0 gegen Vietnam, dem zweiten Sieg im zweiten Spiel, vorzeitig in der ersten K.o.-Runde. Da kann sich Pham Duc Huy (r.) noch so querlegen. Mehr als gute Haltungsnoten gibt es für den Vietnamesen nicht.
Bild: Getty Images/F. Nel
Endlich Fan sein dürfen
Wie schon bei der WM in Russland feuern auch beim Asian Cup in den Vereinigten Arabischen Emiraten viele iranische Frauen ihre Nationalmannschaft an. In ihrem Heimatland warten die Iranerinnen immer noch darauf, ohne Einschränkungen Fußballspiele besuchen zu dürfen.
Bild: Getty Images/AFP/K. Desouki
Gutes Omen?
Hier kann Libanons Mehdi Khalil den Ball halten. Doch der Torwart des Libanon muss im Spiel zweimal hinter sich greifen. Die Saudis schaffen damit erstmals seit 1966 wieder einen Asian-Cup-Start mit zwei Siegen. Damals gewannen sie auch das Turnier - ebenfalls in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Bild: Getty Images/AFP/G. Cacace
Kleiner Fan, hoher Sieg
Auch China startet mit zwei Erfolgen ins Turnier: 2:1 gegen Kirgisien - und 3:0 gegen die Philippinen. Den klaren Sieg im zweiten Gruppenspiel feiert dieser kleine Fan aus dem Reich der Mitte ausgelassen.
Bild: Getty Images/AFP/K. Desouki
Geknubbel
Zu verschenken gibt es nichts beim Asian Cup. Jeder Punkt will erarbeitet werden. Das unterstreicht diese Szene den Spiels zwischen Saudi-Arabien und Libanon eindrucksvoll. Der Einsatz stimmt.
Bild: Getty Images/AFP/K. Desouki
Durchblick
Für den Oman gibt es nach zwei Niederlagen im noch ausstehenden Gruppenspiel gegen Turkmenistan nichts mehr zu holen. Immerhin wird dieser Anhänger des arabischen Teams mit originellen Fanutensilien heimkehren.