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Katholikentag in Erfurt feiert Fronleichnam-Gottesdienst

30. Mai 2024

Vor der imposanten Kulisse des Erfurter Doms haben Gläubige auf dem Deutschen Katholikentag den Fronleichnam-Gottesdienst gefeiert. Motto des 103. Katholikentages ist das Psalmwort "Zukunft hat der Mensch des Friedens".

Fronleichnam 2024
Ulrich Neymeyr, Bischof von Erfurt, leitete auf dem Katholikentag den Gottesdienst zu FronleichnamBild: Jan Woitas/picture alliance/dpa

"Den Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden - wir brauchen ihn dringend, im gesellschaftlichen wie im politischen Raum", sagte Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr, der den Gottesdienst zum katholischen Hochfest Fronleichnam leitete. Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), selbst Protestant, nahm an dem Gottesdienst teil.

Vielfalt sichtbar machen

Fronleichnam ist anders als in einigen anderen Bundesländern kein gesetzlicher Feiertag in Thüringen - mit einer Ausnahme: dem Eichsfeld als katholischer Kernregion in dem Bundesland, in dem Katholiken eine Minderheit bilden. "In dieser säkular geprägten Stadt, in der schwierigen Situation vor der Landtagswahl in Thüringen, wollen wir in den kommenden Tagen die Vielfalt des katholischen Lebens sichtbar machen", sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp.

Über den Bedeutungsverlust der Kirchen müsse gesprochen werden, mahnte der Bundespräsident zur EröffnungBild: Jan Woitas/picture alliance/dpa

Sie betonte die ökumenische und interreligiöse Verbundenheit beim Katholikentag. Auch Vertreter der evangelischen Kirche nehmen teil. Auf Podien und bei Gesprächsrunden geht es auch um das Verhältnis zum Islam und dem Judentum. Mit Blick auf das für Donnerstag erwartete teils extreme Regenwetter erklärten die Veranstalter, im ständigen Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst zu sein. Auch in den nächsten Tagen könnten dem zum Großteil unter freiem Himmel stattfindenden Treffen der Gläubigen Dauerregen und Gewitter drohen. 

Mahnende Worte des Bundespräsidenten

Der Katholikentag endet am Sonntag. Erwartet werden 20.000 Besucher in der thüringischen Landeshauptstadt. Zur Eröffnung des Treffens am Mittwochabend hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bedeutungsverlust der Kirchen beklagt und eine selbstkritische Debatte darüber angeregt.

Die Veränderungen seien dramatisch. Einige Ursachen seien dabei selbstgemacht, wie etwa die Tatsache des massenhaften Missbrauchs und besonders der langen Geschichte seiner Vertuschung.

haz/sti (dpa, klna, epd)

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