Kein klares Motiv für Massaker in Las Vegas
30. Januar 2019Es gebe "keinen einzelnen oder klaren motivierenden Faktor" hinter dem schlimmsten Schusswaffenangriff der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten, heißt es im Abschlussbericht der US-Bundespolizei. Der Täter habe womöglich einen "gewissen Grad an schändlicher Reputation" angestrebt, so das FBI.
Der 64 Jahre alte Stephen Paddock hatte am 1. Oktober 2017 von einem Hotelzimmer in Las Vegas aus auf Besucher eines Musikfestivals geschossen. Dabei tötete er 58 Menschen, mehr als 800 erlitten Verletzungen. Als Polizisten seine Suite in einem der oberen Stockwerke des "Mandalay Bay" stürmten, erschoss sich Paddock selbst. In dem Zimmer fanden Ermittler 24 Schusswaffen, darunter etliche halbautomatische Gewehre.
Suizidale Absicht
Indizien dafür, dass der Täter von ideologischen oder politischen Überzeugungen angetrieben wurde, seien nicht gefunden worden, erklärte das FBI. Ein wichtiger Aspekt bei der Tat sei aber wohl gewesen, dass Paddock durch Suizid habe sterben wollen.
Paddock war ein wohlhabender pensionierter Buchhalter mit einer ausgeprägten Leidenschaft für das Glücksspiel. In den Jahren vor seiner Bluttat hatte er laut Medienberichten große Summen verspielt. Auch soll er gesundheitlich angeschlagen gewesen sein.
wa/se (afp, dpa)