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Politik

Kein Star-Mangel bei Bidens Amtseinführung

14. Januar 2021

Anders als bei Donald Trump haben sich zur Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden Stars angesagt. So will Lady Gaga die Nationalhymne singen.

Lady Gaga Joe Biden Rally US Wahl 2020
Lady Gaga bei einem Wahlkampfauftritt Joe Bidens im November 2020 in PittsburghBild: Kevon Lamarque/REUTERS

Es sieht so aus, als ob etliche veritable Stars den Tag der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Joe Biden und der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris am 20. Januar verschönern werden. So will die Popmusikerin Lady Gaga in Washington die US-Nationalhymne "Star Spangled Banner" vortragen, wie das für die Zeremonie zuständige Organisationskomitee mitteilte. Auch die Sängerin und Schauspielerin Jennifer Lopez hat einen Auftritt angekündigt.

Lopez und die 34-jährige Lady Gaga hatten Biden bereits im Wahlkampf unterstützt. Als Biden Vize-Präsident unter Barack Obama war, hatte er mit Lady Gaga eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung ins Leben gerufen. Übrigens wäre eine von ihr aufgeführte Nationalhymne nach einem Bericht des Magazins "Variety" nichts ganz Neues: Lady Gaga sei für ihre Performance von "Star Spangled Banner" 2016 beim "Super Bowl" im American Football bereits sehr gelobt worden.

Tom Hanks moderiert TV-Special

Nach der Vereidigung von Biden und Harris ist eine live übertragene Sondersendung im Fernsehen vorgesehen, die von Hollywood-Star Tom Hanks moderiert wird. Das TV-Special "Celebrating America" (Wir feiern Amerika) mit dem 64-Jährigen wird ab 20.30 Uhr Ortszeit (02.30 Uhr MEZ) ausgestrahlt. Darin wollen prominente Künstler wie die US-Sängerin Demi Lovato ("Échame la culpa") und der Rockstar Jon Bon Jovi performen.

Hollywood-Star Tom Hanks (Archivbild)Bild: imago

Der US-Schauspieler und Sänger ("Cry Me A River") Justin Timberlake möchte den Anlass nutzen, seinen neuen Song "Better Days" vorzustellen. Diesen habe er gemeinsam mit dem Musiker Ant Clemons während des Lockdowns geschrieben, teilte Timberlake in den sozialen Medien mit. „Dieser Song war unser Weg, unser Möglichstes zu tun, um alle zu ermutigen, hoffnungsfroh zu bleiben."

Scharfe Sicherheitsvorkehrungen

Biden stellte die Zeremonie zu seiner Amtseinführung am 20. Januar unter das Motto "Amerika vereint". Die Zeremonie wird unter ungewöhnlichen Umständen abgehalten. Nach der Erstürmung des Kapitols durch militante Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump waren die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt verschärft worden. Das Verteidigungsministerium genehmigte den Einsatz von 20.000 Soldaten der Nationalgarde.

Washington rüstet sich

02:35

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Als Reaktion auf die Unruhen am Kapitol rief die Bürgermeisterin von Washington, Muriel Bowser, die Bürger auf, die Amtseinführung Bidens nur im Internet oder vor dem Fernseher zu verfolgen. Außerdem sind die USA mit mehr als 380.000 Toten weltweit das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Die Behörden wollen verhindern, dass sich das Virus bei einem Menschenauflauf rasch verbreitet. Trump will an der Vereidigung des 46. US-Präsidenten nicht teilnehmen.

"Flaggenfeld" in Washington

Auf der Washingtoner Mall, an der sich die Museen und offiziellen Gebäude reihen, wird zur Amtseinführung Bidens ein "Flaggenfeld" angelegt. Die Fahnen stehen für die Bürger, die nicht an der Zeremonie teilnehmen können.

Schon häufiger haben bekannte Künstler bei Amtseinführungen von US-Präsidenten die Hymne gesungen – etwa Soul-Star Beyoncé (2013 für Barack Obama), Opernsängerin Marilyn Horne (1993 für Bill Clinton) oder Jazz-Musikerin Ethel Ennis (1973 für Richard Nixon). Für Trump fand sich 2017 lediglich die 16-jährige Jackie Evancho aus der TV-Show "America's Got Talent".

kle/sti (dpa, afp, ape, rtre)

Die Nachwuchssängerin Jackie Evancho trat bei Trumps Amtseinführung auf (Archivbild) Bild: imago/UPI Photo