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Kein normaler WM-Test

Calle Kops (sid/dpa)5. März 2014

Wie die deutsche Nationalelf testet auch WM-Gegner USA seine Form. Für das Spiel gegen die Ukraine muss US-Coach Klinsmann nach Zypern reisen. Die Ukrainer treten unter dem Slogan "Frieden für die Ukraine" an.

Der Trainer der US-amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft, Jürgen Klinsmann, leitet eine Trainingseinheit seines Teams (Foto: Boris Roessler/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Fußball unter besonderen Bedingungen

01:10

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Trainer Jürgen Klinsmann und sein US-Team haben eine unerwartet strapaziöse Reise hinter sich bringen müssen: Von New York ging es über Frankfurt nach Zypern. Auf der Mittelmeerinsel ist die Partie gegen die politisch schwer erschütterte Ukraine eine der letzten Etappen der USA auf dem Weg zur WM in Brasilien. Ein normaler Test ist die Partie im Stadion von Larnaka bei weitem nicht. Die Ukrainer bestätigten erst am Dienstagfrüh (04.03.2014) dem US-Verband, dass sie überhaupt antreten werden. Fußball ist zurzeit mehr denn je nur Nebensache in dem zerrissenen Land.

Vor dem Freundschaftsspiel gegen die USA beschwor die ukrainische Nationalmannschaft erneut den Zusammenhalt ihres Landes. "Das Nationalteam ist ein Symbol der Einheit, weil Spieler aus der ganzen Ukraine kommen", sagte Kapitän Anatoli Timoschtschuk in Ayia Napa beim Training für die Partie gegen die USA. "Wir sind alle eine große Familie, wir sind alle vereinigt." Der frühere Profi des FC Bayern München hatte sich in einem Video bereits mit einer ähnlichen Botschaft geäußert.

"Frieden für die Ukraine"

Gedanken an zuhause: Anatoli Timoschtschuk (l.) beim Training in Ayia Napa auf ZypernBild: AFP/Getty Images

Timoschtschuk erklärte, dass die Spieler angesichts der angespannten Lage in der Heimat beunruhigt seien. "Es ist eine gefährliche Situation. Wir haben unsere Familie, wir sind besorgt, aber wir hoffen, dass wir sobald wie möglich den Frieden in der Ukraine sichern können." Nach Angaben eines Teamsprechers werde die Partie den Menschen daheim unter dem Slogan "Frieden für die Ukraine" gewidmet.

Unterdessen ist Klinsmann sehr froh, dass dieses Spiel überhaupt stattfindet. Die Verbände hatten sich geeinigt, den Test von Charkow auf die Mittelmeerinsel zu verlegen. Sonst wäre der große Aufwand der vergangenen Tage völlig umsonst gewesen, meinte der US-Coach. Der frühere Bundestrainer traf sich zunächst in New York mit Vertretern der US-Liga, ehe er nach Frankfurt am Main weiterreiste, um mit seiner Mannschaft auf dem Weg nach Zypern noch ein Kurz-Trainingslager abzuhalten. Profis aus zwölf verschiedenen Ligen flogen dazu ein - vom Ex-Schalker Jermaine Jones (Besiktas Istanbul) über Bundesliga-Profis wie Fabian Johnson (1899 Hoffenheim) bis hin zu England-Legionären wie Torjäger Jozy Altidore (AFC Sunderland). "Wir haben mittlerweile Spieler, die die Erfahrung und das Selbstvertrauen haben, in den großen Liga mitzuspielen", sagte Klinsmann.