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Kein Sieger zwischen Schalke und Leipzig

Tobias Oelmaier
23. April 2017

Schalke schüttelt das Aus in der Europa League ab, Leipzig kann den Rückstand auf Tabellenführer Bayern nicht entscheidend verkürzen. Freiburg macht sich auf den Weg Richtung Europa.

Bundesliga FC Schalke 04 - RB Leipzig
Bild: picture-alliance/dpa/I. Fassbender

Der große Showdown in der Fußball-Bundesliga wird wohl ausbleiben. Bayern-Verfolger RB Leipzig verpasste es, den Rückstand auf den Tabellenführer auf sechs Punkte zu reduzieren. Der Aufsteiger kam in der Sonntagabend-Partie des 30. Spieltages bei Schalke 04 vor 61.000 Zuschauern nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und liegt nun vier Spiele vor Saisonende acht Punkte hinter den Münchenern. 

Timo Werner (14. Minute) hatte die Gäste aus Sachsen per Kopf in Führung gebracht. Im Luftkampf setzte er sich gegen National-Verteidiger Benedikt Höwedes durch und erzielte schon sein 17. Saisontor. Einen euphorischen Jubel verkniff sich Werner allerdings, hatte er sich doch im Hinspiel mit einer "Schwalbe" einen Strafstoß erschwindelt und war deshalb über Wochen zum Buhmann der Liga geworden. Sein Trainer Ralph Hasenhüttl war nach der Partie voll des Lobes für den Jungstar: "Ich finde, dass er es einfach toll gemacht hat heute, ein sehr sachlicher Auftritt, er macht ein Tor, er hat versucht, der Mannschaft zu helfen. Ich glaube, er kann heute in den Spiegel schauen und sagen: 'ja, war o.k.'"

Schalke nach der Pause stärker

Neun Minuten später hatte Emil Forsberg die Vorentscheidung auf dem Fuß: Bei einem Konter sah er nur noch Schalke-Torwart Ralf Fährmann vor sich, schlenzte den Ball aber um Zentimeter am langen Eck vorbei. "Wenn Emil den Ball rüberspielt, steht es wahrscheinlich 2:0, und dann ist das Ding wahrscheinlich durch", ärgerte sich Hasenhüttl nach der Partie in der ARD.

Die Schalker waren drei Tage nach dem unglücklichen Aus in der Europa League gegen Ajax Amsterdam in der ersten Hälfte das unterlegene Team, doch schien Trainer Markus Weinzierl in der Kabine die richtige Ansprache gefunden zu haben. Nur eine Minute nach Wiederanpfiff gelang Altmeister Klaas-Jan Huntelaar ebenfalls per Kopf der Ausgleich (46.). 

Der "Hunter" trifft mit dem Kopf. Klaas-Jan Huntelaar erzielt den Ausgleich für Schalke 04Bild: Getty Images/Bongarts/L. Baron

In der Folge entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die die ganz großen Höhepunkte vermissen ließ. Schalkes Abwehr wirkte mit zunehmendem Spielverlauf immer besser sortiert, und Leipzig fand keine Lücken. "Das war eine tolle Moral, es war sehr schwer, die Niederlage vom Donnerstag zu verarbeiten," lobte Weinzierl sein Team nach der Partie im Fernsehsender Sky. "In der zweiten Hälfte haben wir uns den Punkt hart erarbeitet und verdient. Wir haben, glaube ich, 15 englische Wochen mehr als Leipzig."

Durch das Unentschieden dürften sich die Schalker aller Abstiegssorgen entledigt haben, Leipzig strebt der Vizemeisterschaft entgegen - auch kein schlechtes Ziel für einen Neuling!

Freiburg auf dem Weg nach Europa

Am Nachmittag hatte sich der SC Freiburg mit 2:1 (1:0) gegen Bayer Leverkusen durchgesetzt. Nils Petersen (11. Minute) brachte Freiburg früh in Führung, die Kevin Volland (60.) per Foulelfmeter ausglich. Kurz nach seiner Einwechslung entschied Pascal Stenzel mit seinem ersten Bundesligator die Partie zugunsten der Gastgeber. Freiburg bleibt durch den Sieg auf Platz sechs der Tabelle und hat damit beste Chancen auf das Erreichen der Europa League. 

Nils Petersen (2. v .l.) trifft auch, wenn er nicht als Joker von der Bank kommt. Hier sein 1:0 gegen LeverkusenBild: picture-alliance/Pressefoto Rudel/R. Rudel

Petersen freute sich: "Es macht in dieser Saison einfach wahnsinnig Spaß, mit den Jungs bis zum Ende Gas zu geben. Wir sind immer wieder für ein Tor gut und gewinnen die ganz engen Spiele." Bayer Leverkusen dagegen muss sich mit nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang nach unten orientieren. Sportdirektor Rudi Völler ärgerte sich nach der Partie: "Das ist einfach eine verfluchte Saison. Wir haben noch vier Spiele und müssen mindestens noch drei Punkte einfahren, um die Distanz nach unten zu halten."

 

Hier können Sie die Höhepunkte der Partien noch einmal nachlesen:

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