Bukarest, 25.2.2003, ADZ, deutsch

Im Falle eines militärischen Konflikts werden vom rumänischen Gebiet aus keine Direktangriffe auf den Irak geflogen, Rumänien bleibe in der zweiten Linie. Das sagte Außenminister Mircea Geoana am Montag (24.2.). Der Flughafen Mihail Kogalniceanu an der Schwarzmeerküste, den Rumänien den USA zur Verfügung gestellt hat, würde ausschließlich für den Durchgang von Personen und Material verwendet. Die Präsenz der US-Streitkräfte in Rumänien sei "zeitweilig". Seit vergangenem Freitag sind mindestens 17 Herkules C-130 Transportflugzeuge und sechs Hubschrauber der US-Streitkräfte auf dem rumänischen Flughafen gelandet. Die Flugzeuge sollen etwa 300 US-Soldaten und logistische Ausrüstungen von einem US-Stützpunkt in Deutschland nach Rumänien gebracht haben. Diese sollen nach Angaben von Verteidigungsminister Ioan Mircea Pascu in die Türkei geflogen werden, sobald Ankara dem Antrag der USA auf Truppenpräsenz im Süden des Landes zustimme. Rumänien benötigt nach den Worten von Ministerpräsident Adrian Nastase keine zusätzlichen Sicherheitsgarantien seitens der NATO für den Fall eines militärischen Konflikts im Irak, da es sich nicht bedroht fühle. Rumänien sei eingeladen worden, der NATO beizutreten, und habe außerdem eine strategische Partnerschaft mit den USA. Rumänien stellt außer Luftraum, Flughäfen und sonstiger Infrastruktur vier Spezialeinheiten (je eine ABC-, Militärpolizei-, Pionier- und Feldlazarett-Einheit) für einen eventuellen Militäreinsatz im Irak zur Verfügung. (fp)