Keine Gnade für 16 Terroristen von Peschawar
29. August 2016Die angeklagten Taliban-Kämpfer hatten gegen die von pakistanischen Militärgerichten verhängten Todesstrafen Berufung wegen Verfahrensfehlern eingelegt. In dem 182 Seiten umfassenden Urteil kamen die Richter des obersten Gerichts jedoch nun zu dem Schluss, der Militärgerichtsbarkeit seien keine Fehler unterlaufen, berichteten pakistanische Medien.
Die Bestätigung der Todesurteile durch das höchste Gericht schreibt in Pakistan Justizgeschichte. Zum ersten Mal habe ein ziviles Gericht die Legalität von Entscheidungen von Militärgerichten geprüft, hieß es.
Chefplaner bei US-Drohnenangriff getötet
Nach dem Schulmassaker von Peschawar hatte die pakistanische Regierung im Januar 2015 die Anklage ziviler Terroristen vor Militärgerichten beschlossen. Seitdem wurden laut Medienberichten rund 100 Mitglieder der pakistanischen Taliban unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum Tode sowie vier zu lebenslanger Haft verurteilt. Mit Ausnahme von sechs Angeklagten seien alle Angeklagten geständig gewesen, teilte das Militär mit.
Erst im Juli war der Terrorist Umar Naray bei einem US-Drohnenangriff in der afghanischen Provinz Nangarhar getötet worden. Er galt als Chefplaner des Schulanschlags. Die pakistanische Armee hatte nach der Terrortat ihre Offensive gegen die Taliban erheblich verschärft. Viele Kämpfer waren daraufhin über die Grenze nach Afghanistan geflohen. Die Provinz Nangarhar grenzt an Pakistan.
sti/mak (kna, rtr)