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Keine Streiks bei Air Berlin

20. Juni 2013

Entwarnung für Sommerurlauber: Die angedrohten Warnstreiks bei Air Berlin sind zunächst abgeblasen. Der Arbeitgeber habe ein verbessertes Angebot vorgelegt, teilte die Pilotengewerkschaft Cockpit mit.

Flugzeug von Air Berlin Boeing B737 vom Boden aus betrachtet (Foto: Air Berlin PLC)
Bild: airberlin

In den kommenden Wochen wollten sich die Verhandlungspartner wieder zusammensetzen. Bis dahin werde es keine Streiks geben. «Wir sind guter Dinge, dass wir zu einem vernünftigen Ergebnis kommen», sagte ein Cockpit-Sprecher. Es sei eine "grundsätzliche Übereinkunft bei den Eckpunkten der Tarifrunde erzielt" worden, teilte Air Berlin mit. Die Tarifpartner würden nun die detaillierten Bestandteile der tariflichen Einigung erarbeiten und festlegen. Noch am Montag hatten die Piloten erklärt, ab Mitte der Woche sei mit Arbeitsniederlegungen zu rechnen.

Zuvor waren die Verhandlungen über einen neuen Vergütungstarifvertrag nach monatelangen Verhandlungen nicht vorangekommen. Das Cockpitpersonal fordert eine "mittelfristige Heranführung an branchenübliche Gehälter". Derzeit verdienen die Piloten der Gewerkschaft zufolge deutlich weniger als etwa bei den Konkurrenten Germanwings oder Condor.

Schwierige Geschäftslage

Die Fluggesellschaft hatte die Forderungen nach Darstellung von Cockpit zunächst wegen der schwierigen Geschäftslage zurückgewiesen. Jetzt sei Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft aber doch auf die Gewerkschaft zugekommen.

Air Berlin hat sich nach einer übereilten Expansion und hohen Verlusten eine Rosskur verordnet, dem jede Zehnte der 9000 Stellen zum Opfer fällt. Sparen steht im Zentrum des Sanierungsprogramms, mit dem dieses Jahr die Kosten um 200 Millionen Euro gesenkt werden sollen.

Anders als mit den Piloten waren die Tarifverhandlungen mit dem Kabinenpersonal weitgehend geräuschlos verlaufen. Im vergangenen Monat hatte sich Airline mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf einen neuen Tarifabschluss für das Bordpersonal geeinigt. Danach gibt es eine Nullrunde bis Jahresende, die Gehälter steigen erst ab nächstem Jahr. Zudem darf Air Berlin mit Billigung der Gewerkschaft zur Hauptreisezeit im Sommer vorübergehend 250 Saison-Kräfte anheuern.

re/wl (rtr, dpa, afp)

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