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Keiner forscht mehr als VW

22. Oktober 2013

In keinem europäischen Land investieren die Unternehmen so viel in Innovation wie in Deutschland. Eine breit angelegte Offensive ist das aber nicht. Das meiste Geld kommt von den Autobauern - allen voran Volkswagen.

Embleme des VW Golf VII (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Europas größter Autobauer Volkswagen (VW) steckt einer Studie zufolge so viel Geld in Forschung und Entwicklung wie kein anderes börsennotiertes Unternehmen der Welt.

Mit 11,4 Milliarden US-Dollar (8,33 Milliarden Euro) liegt VW in der Analyse des Beratungsunternehmens Booz & Company klar vor dem südkoreanischen Samsung-Konzern, der von Mitte 2012 bis Mitte diesen Jahres eine Milliarde US-Dollar weniger ausgegeben hat als der Wolfsburger Autobauer. Auf Rang drei in der Bestenliste folgt der Schweizer Pharmariese Roche.

Fast 50 Deutsche in der Spitze vertreten

Volkswagens schärfster internationaler Wettbewerber, der japanische Autobauer Toyota, belegt mit Ausgaben von 9,8 Milliarden US-Dollar den sechsten Platz. Auf Platz 14 folgte als nächster deutscher Automobilhersteller Daimler.

Technikriese Siemens kommt auf Platz 22, BMW auf Platz 27 von insgesamt eintausend untersuchten Unternehmen. Als Europas einziger Softwarekonzern von Weltgeltung liegt SAP noch im Bereich der ersten 50 Plätze. Insgesamt schafften es 44 deutschen Unternehmen unter die Top-Eintausend der innovativsten Unternehmen der Welt.

Volkswagen goes Elektro - Der e-Up

04:37

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Insgesamt festigt Deutschland seine klare Spitzenposition im europäischen Vergleich und liegt mit kanpp 50 Milliarden US-Dollar deutlich vor Frankreich und der Schweiz.

Autobauer: Innvoationstreiber Nummer eins

Zu dritt stemmen Volkswagen, Daimler und BMW ein Innovationsbudget von 23,1 Milliarden US-Dollar. Das ist knapp die Hälfte des untersuchten deutschen Gesamtvolumens. Die Automobilindustrie ist damit laut der Studie "das klare Herzstück der Innovation in Deutschland".

Es sei bemerkenswert, dass die beiden weltweiten Innovationsvorreiter VW und Samsung ihre jeweiligen Wettbewerber nicht nur bei den Innovationsausgaben, sondern auch bei Umsatzwachstum, Rendite und Marktkapitalisierung zum Teil deutlich überträfen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung bei Booz, Klaus-Peter Gushurst. Dies jedenfalls gelte für einen Zeitraum von fünf Jahren.

In der Langfristanalyse hingegen gebe es keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Innovations-Ausgaben und wirtschaftlichem Erfolg. Vielmehr sei eine große Forschungsintensität oft eine riskante Wette auf die Zukunft.

jw/wen (dpa, Booz & Company)

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