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Politik

Kenia ruft wegen Dürre Notstand aus

11. Februar 2017

Etwa die Hälfte des ostafrikanischen Landes leidet unter einer anhaltenden Trockenheit. Nach Schätzungen des Roten Kreuzes sind rund 2,7 Millionen Menschen von Hunger bedroht.

Symbolbild: Dürre in  Kenia
Symbolbild: Dürre in Kenia Bild: picture alliance/dpa/Epa/D. Kurokawa

Kenias Präsident Uhuru Kenyatta teilte in seiner Erklärung mit, die Regierung werde umgerechnet 95 Millionen Euro als Soforthilfe bereitstellen und alles tun, um notleidenden Gemeinden zu helfen. Zugleich bat Kenyatta die internationale Gemeinschaft um Hilfe.

Zwölf Millionen in Ostafrika brauchen Hilfe

Auch in benachbarten Ländern wie Somalia und Äthiopien ist die Dürre dramatisch. Nach Angaben der Vereinten Nationen brauchen in Ostafrika zwölf Millionen Menschen dringend Hilfe zum Überleben. Weitere Staaten im südlichen Afrika haben um Unterstützung für 23 Millionen Menschen gebeten.

Eine Mitarbeiterin des deutschen Malteser Hilfswerks berichtete, in Nordkenia nahe der Grenze zu Äthiopien seien 70 Prozent der Wasserquellen versiegt. Viele Menschen hätten seit Tagen nichts mehr gegessen und könnten sich kaum noch auf den Beinen halten. Dies gelte vor allem für Kinder und für alte Menschen.

Die Afrika-Direktorin der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, Fatoumata Nafo-Traoré, erklärte: "Wir befinden uns zweifellos in einer Krise, aber die Situation wird noch schlimmer, besonders wenn der April-Regen schwach ausfällt. Wir müssen entschieden handeln, wir müssen massiv handeln und wir müssen jetzt handeln, wenn wir die Wiederholung der schrecklichen Szenen von 2011 verhindern wollen." Damals starb nach Angaben der Hilfsorganisationen allein in Somalia eine Viertelmillion Menschen an den Folgen des Hungers.

Somalia besonders betroffen

Auch diesmal sei Somalia von der Dürre besonders betroffen, teilte Nafo-Traoré mit. Dort benötigten fast 40 Prozent der Bevölkerung humanitäre Hilfe. Aus dem Norden des Landes seien die ersten Hungertoten gemeldet worden. Das Nachbarland Äthiopien erlebe die schlimmste Dürre seit einem halben Jahrhundert und sei zusätzlich durch Flüchtlinge aus Somalia belastet.

wl/mak (epd,ape, kna)

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