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Kiew meldet Einigung über Schuldenschnitt

27. August 2015

Die Ukraine hat sich nach langen Verhandlungen mit den Gläubigern auf einen Schuldenerlass geeinigt. Nach Angaben der Regierung in Kiew sind die Kreditgeber mit einem Forderungsverzicht von 20 Prozent einverstanden.

Eine Frau steht an einer Straße vor Ruinen in der Ukraine
Bild: picture alliance/dpa/M. Voskresenskiy

Das entspricht umgerechnet knapp 3,6 Milliarden Dollar (etwa 3,1 Milliarden Euro). Die damit verbundene Umstrukturierung der gesamten Staatsverschuldung in Höhe von 18 Milliarden Dollar solle bis Ende Oktober abgeschlossen sein, sagte Finanzministerin Natalia Jaresko. Damit sei der Weg frei für ein 40 Milliarden Dollar schweres Rettungspaket des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dieser hatte eine Umschuldung als Voraussetzung dafür gefordert.

Die Ukraine hofft, ähnliche Konditionen für einen russischen Kredit über drei Milliarden Dollar zu erhalten, der am 20. Dezember fällig wird. Mit den nun ausgehandelten Konditionen müsse sich auch Russland abfinden, forderte Regierungschef Arseni Jazenjuk. "Russland wird keine besseren Bedingungen als die restlichen Kreditgeber erhalten", betonte er. Der vom Feind erhoffte Staatsbankrott werde nicht eintreten, sagte Jazenjuk.

Russland erklärte derweil, es werde sich an der Umschuldung nicht beteiligen. Wegen Misswirtschaft und wegen des Konflikts mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes bewegt sich die Ukraine am Rande einer Staatspleite.

pg/uh (dpa, afp, rtr)

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