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Politik

Kinshasa: Stromschlag tötet zahlreiche Menschen

2. Februar 2022

Durch ein herabstürzendes Starkstromkabel sind in der Demokratischen Republik Kongo mindestens 26 Menschen gestorben. Die Hochspannungsleitung fiel nach heftigen Regenfällen auf einen belebten Marktplatz in Kinshasa.

Demokratische Republik Kongo | Mehrere Tote bei Unfall mit Hochspannungsleitung
Hochspannungskabel in der Nähe der UnglücksstelleBild: Pepele News/REUTERS

Das Unglück ereignete sich bei starkem Regen auf dem beliebten Lebensmittelmarkt Matadi-Kibala im Süden der Hauptstadt Kinshasa, wie die Behörden mitteilten. Die Stromleitung sei am frühen Morgen herabgestürzt. Die Menschen erlitten tödliche Stromschläge, weil das Starkstromkabel in nicht abgelaufenes Regenwasser stürzte. Die Opfer seien Marktverkäufer, Kunden und Pendler, die auf einen Bus gewartet hätten, erklärte die Polizei. 

Nach den Worten einer Markthändlerin ist das Problem bekannt, dass größere Regenwassermengen nur sehr langsam von dem Platz ablaufen. "Alle Händler müssen mit den Füßen im Wasser arbeiten", sagte Christelle Zindo und beklagte "die völlige Gleichgültigkeit der Behörden".

Auf Videos, die in den sozialen Medien kursieren, sind Leichen zu sehen, die über Marktständen zusammengesunken sind und dabei knietief im schlammigen Wasser stehen.

Infrastruktur oft jahrzehntelang nicht gewartet und erweitert

Die staatliche Stromgesellschaft SNEL erklärte in einer Pressemitteilung, ein Blitzschlag habe ein stromführendes Kabel durchtrennt.

Das Stromnetz in dem zentralafrikanischen Land mit knapp 90 Millionen Einwohnern gilt als marode. Reparaturen werden aus Geldmangel von den Behörden oft verschleppt. Zudem sind die zumeist noch aus der Kolonialzeit stammenden Entwässerungssysteme zu gering dimensioniert und schlecht gewartet, so dass sie tropische Starkregengüsse kaum aufnehmen können.

qu/uh (dpa, rtr, afp)

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