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Klassik vom Beethovenfest - Poulenc: Oboensonate

Marita Berg18. September 2012

Bei Francis Poulenc glänzen "die Blasinstrumente in schönstem Licht", meinte der französische Autor Jean Roy. Glanz aber auch Tiefe bietet Poulencs Oboensonate. Für Philippe Tondre ist das Werk "einfach nur fantastisch."

Oboe. Photo: Jussi Nukari +++(c) dpa - Report+++
OboeBild: picture-alliance/dpa

Beseelte Oboe 2

Francis Poulenc:

Sonate für Oboe und Klavier
Philippe Tondre (Oboe)
Masako Eguchi (Klavier)

MP3 aufgenommen im Schumannhaus Bonn am 9. September 2012 von der Deutschen Welle (DW)

"Francis Poulencs Oboensonate hat viel zu bieten", sagte Philippe Tondre, "romantische Anklänge ebenso wie impressionistische Farben. Der erste Satz ist eine ergreifend schöne Cantilene, und das Scherzo klingt wie eine Hommage an Prokofjew."

Tatsächlich hat Poulenc die Sonate dem Andenken an seinen Freund Sergej Prokofjew gewidmet. Sie ist im Sommer 1962 entstanden, als eines der letzten Werke Poulencs. Die liedhafte Elégie ist ein wehmütiger und gefühlvoller Nachruf auf den neun Jahre zuvor gestorbenen Prokofjew, während im spielerischen Scherzo quirlige Rumba-Rhythmen und Staccato-Motive den russischen Komponisten porträtieren.

Der stilistische Vielfalt passt zu Poulencs Selbstverständnis: "Ich bin kein kubistischer, noch weniger ein futuristischer Komponist, und selbstverständlich kein impressionistischer. Ich bin ein Komponist ohne Etikett."

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