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Klassik vom Beethovenfest - Ravel: Boléro

Marita Berg16. Oktober 2012

Die enorme Popularität seines Boléros konnte Maurice Ravel selbst kaum fassen. Zu seinem Kollegen Arthur Honegger meinte er: "Ich habe nur ein Meisterwerk gemacht und das ist der Bolero; leider enthält er keine Musik."

Dirigent Cem Mansur
OrchestercampusBild: DW

Beethoven ile buluşma 5

Maurice Ravel:
Boléro
Turkish National Youth Philharmonic Orchestra
Dirigent: Cem Mansur

MP3 aufgenommen in der Beethovenhalle am 19. September 2012 von der Deutschen Welle (DW)

1927 bat die legendäre Tänzerin Ida Rubinstein Ravel um ein Musikstück in Form eines spanischen Balletts. Das Werk wurde im Jahr darauf fertiggestellt und im Palais Garnier in Paris uraufgeführt.

In der Original-Choreographie spielte Ida Rubinstein eine Flamenco-Tänzerin, die auf dem Tisch einer Taverne tanzt, umgarnt von 20 männlichen Tänzern. Mit ihren erotischen Bewegungen schockte sie das Publikum. Nach der Aufführung soll Ravel auf den Ausruf einer Zuschauerin, "Hilfe, ein Verrückter!", trocken erwidert haben: "Die hat es verstanden."

Mit der raffiniert instrumentierten Steigerung einer schlichten Melodie, hat Ravel das wohl längste Crescendo der Musikgeschichte geschaffen. Dabei ist der Aufbau des Boléros eigentlich "simpel", wie Ravel betont. "Es ist ein Tanz von sehr gemäßigter Bewegung, von kontinuierlicher Einförmigkeit sowohl hinsichtlich Melodik, Harmonik wie auch Rhythmik; letzterer wird erbarmungslos durch die Trommel vorgegeben. Das einzige Element, das Abwechslung bringt, stellt das orchestrale Crescendo dar."

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