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Katastrophe

Mindestens vier Tote bei Kollision in der Luft

23. Januar 2018

Über Baden-Württemberg hat sich eine äußerst seltene Variante eines Flugunglücks ereignet. Bei Philippsburg ist ein Kleinflugzeug in der Luft mit einem Hubschrauber zusammengestoßen.

Deutschland philippsburg Kleinflugzeug & Hubschrauber Unfall
Bild: picture-alliance/dpa/R. Priebe

Bei dem an dem Unfall beteiligten Helikopter handelte es sich laut Polizei um einen Rettungshubschrauber der Luftrettung DRF, bei dem Sportflugzeug um eine Maschine einer Flugschule aus Basel. Ob außer den jeweils zwei Piloten weitere Menschen an Bord waren, konnte die Polizei bislang nicht sagen. Auch zu Identität der Opfer wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Das Sportflugzeug und der Hubschrauber stürzten zwischen Rheinhausen und dem Erlichsee, nahe bei Philippsburg, über unbewohntem Gebiet ab. Philippsburg liegt rund 100 Kilometer von der Landeshauptstadt Stuttgart entfernt.

Die Unfallstelle befindet sich den Angaben zufolge in der Nähe eines Kieswerks. Wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte, war zunächst völlig unklar. Das Gebiet rund um die Absturzstelle wurde weiträumig abgesperrt. Das Luftfahrtbundesamt und das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung seien informiert und würden Ermittlungen aufnehmen, erklärte die DRF.

Zusammenstöße von Flugzeugen in der Luft sind äußerst selten. Meist ist bei Unfällen nur ein Flugzeug betroffen. Zu einem der größten Unglücke dieser Art kam es 2002 in der Nähe von Überlingen am Bodensee. Bei der Kollision einer russischen Tupolew-Passagiermaschine und eines Frachtflugzeugs der DHL waren am 1. Juli 2002 alle 71 Insassen getötet worden, darunter 49 Kinder. Bei Kollision und Absturz der zwei Maschinen waren Trümmerteile, Gepäck und Tote  weit verstreut auf einem Areal von mehreren Dutzend Quadratkilometern niedergegangen.

Das baden-württembergische Philippsburg, das im Norden des Landkreises Karlsruhe liegt, ist als Standort eines Atomkraftwerks bekannt.

qu/hf (dpa, afp, APE)