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Politik

Schwedin Thunberg demonstriert in Hamburg

1. März 2019

Schüler und Studenten auf der ganzen Welt setzen sich nach ihrem Vorbild für das Klima ein. Nun ist die schwedische Schülerin und Klimaaktivistin Greta Thunberg mit tausenden Mitstreitern durch Hamburg gezogen.

Deutschland Hamburg Klima Demonstration | Greta Thunberg
Bild: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt

Gemeinsam mit rund 3000 Schülern demonstrierte die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg in Hamburg für eine bessere Klimapolitik. Auf Plakaten und Transparenten forderten die Schüler "Das Klima kann nicht warten" und "Make earth cool again!". Der Demonstrationszug führte vom Gänsemarkt über den Jungfernstieg und die Mönckebergstraße bis zum Rathausmarkt. Dort hielt Thunberg, die Ferien hat und schon an Demonstrationen in Brüssel, Paris und Antwerpen teilgenommen hat, eine kurze Rede.

"Moin! Ich bin stolz, heute mit Euch hier stehen zu dürfen. Die deutschen Schüler haben Geschichte geschrieben", rief Thunberg der Menge zu. Die Politiker seien zu lange mit Untätigkeit davongekommen, deshalb führten die Schüler ihren Schulstreik fort, bis etwas passiere. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, Sie nicht", sagte Thunberg an die Adresse der Politik. Im Gespräch mit DW-Korrespondent Jens Thurau gibt sich die Schwedin bescheiden: "Hier geht es nicht um mich, hier geht es um das Klima. Wir sollten uns darauf konzentrieren." 

Klimaaktivistin Thunberg (lila Jacke) inmitten der Hamburger SchülerBild: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt

Nicht bei allen kommen die wöchentlichen Proteste gleich gut an. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) etwa, zweifelte den Nutzen der Aktion an und twitterte: "Niemand verbessert die Welt, indem er die Schule schwänzt." Gegenwind bekam er dafür von Bundesumweltministerin und Parteikollegin Svenja Schulze. Wegen der Schulpflicht könne das zwar "nicht dauerhaft" gemacht werden, sagte Schulze im SWR-"Tagesgespräch". Aber das Engagement sei beeindruckend. "Wir sollten froh sein", dass sich junge Menschen für ihre Zukunft einsetzten.

Vor rund einem halben Jahr hat Thunberg alleine vor dem Reichstag in Stockholm damit begonnen, für stärkere Klimaschutzbemühungen ihres Landes zu protestieren. Durch Auftritte auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz (Katowice) und beim Weltwirtschaftsforum in Davos ist sie seitdem weltberühmt geworden. Schüler und Studierende in aller Welt demonstrieren mittlerweile nach ihrem Vorbild unter dem Motto FridaysForFuture für mehr Klimaschutz, darunter an jedem Freitag Tausende in Deutschland.

chal/pg (afp, dpa)

 

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