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Klimakatastrophe als Wahlkampf-Hit

2. November 2012

Erst half ihm ein republikanischer Gouverneur, nun sprach New Yorks Bürgermeister Bloomberg die Empfehlung aus: Wählt Obama! Doch der Ausgang der US-Wahl wird knapp. Beide Bewerber warten nun auf den Arbeitsmarkt-Trend.

Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney. Foto: dapd
Bild: AP

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg, früher Republikaner und heute parteilos, begründete seine Wahlempfehlung vor allem mit Barack Obamas Einsatz für den Klimaschutz. Die Zerstörungen durch den verheerenden Wirbelsturm "Sandy" hätten gezeigt, was bei der Präsidentenwahl auf dem Spiel stehe.

Noch bei der Wahl 2008 hatte Bloomberg keine Wahlempfehlung ausgegeben. Entsprechend eifrig bemühten sich sowohl Obama als auch sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney im aktuellen Wahlkampf um die Unterstützung des einflussreichen Milliardärs. Dass "Sandy" möglicherweise ein Produkt des Klimawandels sein könne, mache die Gefechtslage im Wahlkampf sehr viel klarer, schrieb Bloomberg. "Wir brauchen Führerschaft vom Weißen Haus."

Empfiehlt Obama: New Yorks Bürgermeister BloombergBild: Reuters

Amerikaner loben Obama-Krisenmanagement

02:00

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Wie sind die Arbeitslosenzahlen?

Vier Tage vor der Präsidentenwahl hofft Amtsinhaber Obama auf Rückenwind durch die neuesten Daten vom US-Arbeitsmarkt. Der für diesen Freitag erwartete Bericht zu den Arbeitslosenzahlen im Oktober - die letzte Momentaufnahme zur Situation der US-Wirtschaft vor der Wahl - könnte in dem engen Rennen zwischen Obama und seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney mitentscheidend sein.

Im September war die Arbeitslosenquote auf 7,8 Prozent gesunken und lag damit erstmals seit Obamas Amtsantritt unter 8 Prozent. Ökonomen erwarteten für Oktober wieder eine leichte Zunahme auf 7,9 Prozent.

Die Vorlage des New Yorker Bürgermeisters nahm Obama dankend auf. Auch wenn er mit Bloomberg nicht in jedem Punkt übereinstimme, bestehe doch bei den wichtigsten aktuellen Herausforderungen Einigkeit, erklärte Obama. Dazu gehöre, dass der Schlüssel zu einer starken Wirtschaft in Investitionen in die Bildung liege und eine Reform des Einwanderungsrechts für eine offene und dynamische Demokratie lebensnotwendig sei. "Und dass der Klimawandel eine Gefahr für die Zukunft unserer Kinder ist und wir es ihnen schuldig sind, etwas dagegen zu unternehmen", fügte der Präsident hinzu.

Amtsbonus? Der Präsident mit Opfern der KatastropheBild: Reuters

Beide Kandidaten sind nach der - durch den Sturm bedingten - Pause wieder voll im Wahlkampfmodus und versuchen nun vor allem in den wenigen wahlentscheidenden Staaten, den sogenannten "Swing States", die noch unentschlossenen Wähler auf ihre Seite zu ziehen. "Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, können wir jetzt nicht aufgeben", sagte der Amtsinhaber bei einem Auftritt in Wisconsin. Obama tourte am Donnerstag gleich durch drei Staaten, während Romney drei Stopps in Virginia machte.

In einigen der "Swing States", darunter Ohio, lag Obama zuletzt in Umfragen vorn. Doch sein Kontrahent Romney wird alles dafür tun, diesen Bundesstaat für sich zu gewinnen. Aus gutem Grund: In der Geschichte der USA hat noch kein republikanischer Präsidentschaftskandidat die Wahl gewonnen, ohne auch in Ohio einen Sieg zu erringen.

ml/sti (dapd, rtr)

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