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Klimawandel: Kalifornien verklagt die Ölgiganten

16. September 2023

Der amerikanische Bundesstaat will zur Kasse bitten: Wegen Umweltschäden in Milliardenhöhe und dem Vorwurf der Irreführung hat Kalifornien fünf der weltgrößten Ölkonzerne verklagt.

Eine Shell-Tankstelle in San Francisco
Eine Shell-Tankstelle in San Francisco (Archivbild)Bild: Michael Ho Wai Lee/ZUMAPRESS/picture alliance

"Mehr als 50 Jahre lang haben uns die Öl-Giganten belogen und die Tatsache verschleiert, dass sie schon seit langem wissen, wie gefährlich die von ihnen produzierten fossilen Energieträger für unseren Planeten sind", sagte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom. Kalifornien wolle "die großen Umweltverschmutzer nun zur Verantwortung ziehen".

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat reichte Klage gegen die Unternehmen Exxon Mobil, Shell, BP, ConocoPhilips und Chevron sowie gegen den Industrieverband American Petroleum Institute ein - wegen Umweltschäden in Milliardenhöhe und dem Vorwurf der Irreführung. Die Manager der Öl- und Gasunternehmen wüssten seit Jahrzehnten, "dass eine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu diesen katastrophalen Ergebnissen führt", heißt es in der Klageschrift.

Die Verursacher der Schäden sollen in einen Fond einzahlen

Kalifornien will vor dem Gericht in San Francisco erreichen, dass ein Fonds für künftige Schäden gegründet wird, die durch klimabedingte Katastrophen im Bundesstaat verursacht werden. Das Land leidet seit Jahren unter wiederkehrenden Flächenbränden und Überschwemmungen.

Das American Petroleum Institute erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters, die Klimapolitik müsse vom Kongress diskutiert und entschieden werden und nicht vom Gerichtssystem. Ähnlich äußerte sich Shell: "Wir glauben nicht, dass der Gerichtssaal der richtige Ort ist, um den Klimawandel anzugehen".

rb/jj (AFP, Reuters)

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