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Klose tritt zurück und wird Praktikant

Calle Kops dpa
1. November 2016

Top-Torjäger und WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose kehrt als Trainer-Azubi zum DFB zurück. Dort wird der 38-Jährige Lehrling und Lehrmeister zugleich sein. Denn in puncto Toreffizienz macht ihm keiner etwas vor.

Bundestrainer Joachim Löw umarmt Miroslav Klose am Spielfeldrand (Foto: picture-alliance/dpa/A. Gebert)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Gebert

Klose tritt zurück und wird Praktikant

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Rund 28 Monate nach dem WM-Triumph von Rio kehrt der deutsche Rekordtorschütze als Praktikant zur Fußball-Nationalmannschaft zurück, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) inzwischen bestätigte. Im Stab von Chefcoach Joachim Löw soll der 38-Jährige schon bei den Länderspielen in San Marino am 11. November und vier Tage später in seiner alten Wahlheimat Italien erste Erfahrungen für eine mögliche Trainerkarriere sammeln und seinen jungen Nachfolgern das Toreschießen beibringen.

Wenn Löw am Freitag seinen Kader für die letzten beiden Partien des Jahres bekannt gibt, dürfte die Azubistelle für den "ewigen Miro" alle anderen Personalentscheidungen in den Schatten stellen. Schmerzlich wurde ein Goalgetter von dessen Format vermisst und die Stürmerflaute zum Krisenthema bei der EM in diesem Sommer in Frankreich. "Der Schnitt liegt jetzt bei sieben oder acht Torchancen, die wir brauchen", hatte Löw schon nach der mühevollen Qualifikation bemängelt.

Auch für seine Familie hat Klose nun wieder mehr ZeitBild: Reuters

Löw baut weiter auf seinen Ex-Lieblingsangreifer

Dass Löw seinem früheren Lieblingsangreifer nun die Chance zum Einstieg in den Trainerjob gibt, ist also logisch. Noch am Montag hatte er nach seiner Vertragsverlängerung seine Hoheit in allen Fragen der Betreuerauswahl betont. "Ich habe die Freiheit und Entscheidungsgewalt, mein Team zusammenzustellen." Die Sympathien für Klose hatte er schon nach dessen Rücktritt deutlich gemacht. Er habe bislang "kaum einen Spieler erlebt, der mehr für Bodenständigkeit, Bescheidenheit, Fairplay, Professionalität, Verlässlichkeit und Teamgeist steht", schwärmte der Weltmeister-Coach im August 2014.

"Ich bin sicher, dass wir Trainer genauso wie die Spieler sehr von seiner Anwesenheit und Mitwirkung profitieren werden. Er wird nicht nur mit uns gemeinsam auf dem Trainingsplatz stehen, sondern beispielsweise seine Sicht auch in der Gegnervorbereitung, der Spiel- und Videoanalyse einbringen. Wir freuen uns auf Miro", sagte Löw. Offiziell als Trainer arbeiten kann Klose ohne Trainerschein nicht. Sinnvoll erscheint eine Spezialisierung auf die Ausbildung der Stürmer. Mit Marcus Sorg hatte Löw in der Vorsaison einen weiteren Assistenten neben Thomas Schneider installiert, um spezifischer mit bestimmten Mannschaftsteilen arbeiten zu können. Andreas Köpke ist als Torwarttrainer seit Jahren Bestandteil der sportlichen Leitung. Kloses Schnupperzeit soll offenbar zumindest bis zum Confederations Cup im kommenden Sommer in Russland gehen, bei dem Löw gezielt junge Akteure turniertauglich machen will. Zuvor stehen auch noch die Länderspiele im März gegen England und in Aserbaidschan an.

Eine Arbeit als Trainer hatte Klose häufiger als eine Option für die Zeit nach der aktiven Spielerkarriere genannt. Der 38-Jährige hatte nach dem WM-Triumph 2014 in Rio nach einem knappen Monat Bedenkzeit seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Mit 71 Toren in 137 Länderspielen ist er DFB-Rekordtorschütze. Seine 16 Treffer sind zudem WM-Bestmarke. Bei seinem Club Lazio Rom hatte er bis zu diesem Sommer noch gespielt. Seine aktive Karriere als Spieler beendete er nun offiziell.

ck/jj/rb (dpa)

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