1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Knochenreste in "Sewol" stammen von Tieren

28. März 2017

Drei Jahre nach dem Untergang der südkoreanischen Fähre "Sewol" werden immer noch neun Menschen vermisst. Im Zuge der Bergung des Wracks waren Überreste aufgetaucht. Sie gehören jedoch nicht zu den Verschollenen.

Südkorea Bergung Fähre Sewol
Bild: Reuters/Yonhap

Sechs Knochenstücke und ein Schuh seien auf dem Deck des Wracks entdeckt worden, berichtete der südkoreanische Rundfunksender KBS. Nach neuesten Meldungen stammen die Knochen jedoch nicht von einem Menschen. Es handele sich vermutlich um tierische Überreste, teilte das Meeres- und Fischereiministerium in Seoul mit. Die Behörde hatte zuvor erklärt, die Überreste seien vermutlich einem der vermissten Opfer zuzuordnen. Neun Tote konnten bislang nicht geborgen werden, sie könnten sich noch in dem Schiffswrack befinden.

Angehörige hoffen auf Aufklärung

Die "Sewol" war in der vergangenen Woche vor der Südwestküste des Landes gehoben und später auf ein Lastschiff verladen worden. Das Spezialschiff soll die Fähre in dieser Woche zum Hafen der Küstenstadt Mokpo bringen. Dort soll sie nach den Körpern der Vermissten durchsucht werden. Auch erhoffen sich die Behörden und Opferfamilien weitere Hinweise auf die Unglücksursache.

Angehörige der Opfer und Geistliche halten auf einem Boot einen Gottesdienst abBild: picture alliance/AP Photo/Yonhap

Die "Sewol" war am 16. April 2014 in der Nähe der Insel Jindo vor der Südwestküste Südkoreas gekentert. Von den 476 Menschen an Bord kamen 304 ums Leben, darunter 250 Schüler, die sich auf einem Ausflug befunden hatten. Wie Ermittler später herausfanden, war die Fähre überladen. Auch unzureichende Rettungsmaßnahmen wurden für das Ausmaß der Katastrophe mitverantwortlich gemacht.

rk/jj/stu (afp, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen