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Koivuranta siegt in Innsbruck

Calle Kops (sid/dpa)4. Januar 2014

Der dritte Wettbewerb der Vierschanzentournee ist die befürchtete Windlotterie: Die deutschen Starter verpassen bei dem abgebrochenen Springen die Top-Plätze. Der Finne Koivuranta bejubelt seinen ersten Sieg.

Eine Wetterfahne bei der Vierschanzentournee in Innsbruck (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Windspringen am Bergisel

01:00

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Es war ein chaotisches Springen am Bergisel in Innsbruck: Am Ende reichte dem Finnen Anssi Koivuranta ein Sprung zum Sensationssieg, die deutschen Adler flogen wieder nur hinterher und der Österreicher Thomas Diethart behauptete auch nach dem turbulenten Tag die Gesamtführung.

Während Koivuranta in der Windlotterie den Hauptgewinn zog, haderten die deutschen Skispringer beim nach dem ersten Durchgang abgebrochenen dritten Wettbewerb der Vierschanzentournee mit ihren Leistungen. Bester DSV-Adler des von schwierigen Windverhältnissen geprägten Wettkampfs war Richard Freitag auf Rang elf. Marinus Kraus sicherte sich Rang 13, der vor der Tournee als Mitfavorit gehandelte Severin Freund musste sich mit Rang 15 zufrieden geben. Andreas Wellinger schaffte es im ausverkauften Stadion vor rund 22.000 Zuschauern über den Dächern Innsbrucks auf Rang 18.

"Bei uns ist immer noch Sand im Getriebe. Wir haben versucht, uns ranzukämpfen, aber das ist uns nicht ganz gelungen", sagte Bundestrainer Werner Schuster: "Wir haben keinen vorne reingebracht, jetzt wollen wir unsere Chance zum Abschluss in Bischofshofen nutzen." Freund versuchte nach dem Wettbewerb, der wegen starker Böen mehrfach unterbrochen werden musste, trotzdem das Positive zu sehen: "Der zweite Sprung gibt mir Selbstvertrauen." Und Freitag meinte: "Das waren extreme Unterschiede beim Wind, aber ein faires Springen wird es bei natürlicher Luft nie geben."

Mit Wind zum Sieg

Anssi Koivuranta freut sich über seinen SiegsprungBild: Reuters

Dem Überraschungssieger dürften die Wind-Diskussionen egal gewesen sein, Koivuranta konnte über seinen ersten Tournee-Tageserfolg jubeln. Dem 25-Jährigen reichte sein Flug auf 132,5 Meter, direkt dahinter landete Oberstdorf-Sieger Simon Ammann aus der Schweiz (126,3 Meter) vor dem Polen Kamil Stoch (126,2). Kurz vor Ende des zweiten Durchgangs wurde das Springen abgebrochen.

Der in der Gesamtwertung weiterhin führende Österreicher Thomas Diethart wurde auf seiner Heimschanze Fünfter. Vor dem letzten Wettbewerb liegt der Shootingstar der Austria-Adler mit 716,1 Punkten vor Ammann (706,7 Punkte) und dem österreichischen Olympiasieger Thomas Morgenstern (700,7), der in Innsbruck Achter wurde. Auch Morgenstern winkte enttäuscht ab, nachdem ein weiter Sprung für ihn unmöglich gewesen war. "Was er aus den Verhältnissen gemacht hat, war einzigartig und Wahnsinn", sagte Österreichs Cheftrainer Alexander Pointner.

Die 62. Vierschanzentournee wird bereits am Sonntag (05.01.2013, 16.30 Uhr MEZ) mit der Qualifikation für das Abschluss-Springen in Bischofshofen fortgesetzt. Das Tournee-Finale findet am Montag traditionell auf der Paul-Außerleitner-Schanze statt.

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