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Einigung auf Landreform

26. Mai 2013

Hoffnung für ein seit langem von Kämpfen terrorisiertes Land: Kolumbiens Regierung einigt sich in Verhandlungen mit den FARC-Rebellen in einem entscheidenden Punkt. Doch gleich gibt es auch wieder Zwist.

FARC-Verhandlungsführer Pablo Catatumbo (l) reicht dem Vertreter der kolumbianischen Regierung Frank Pear die Hand während der Friedensgespräche in Havanna. (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Nach mehr als sechs Monaten hat die kolumbianische Regierung einen ersten wichtigen Erfolg bei den Friedensgesprächen mit den FARC-Rebellen erzielt. Beide Seiten verkündeten in Havanna eine Einigung in der Frage der Landverteilung an Vertriebene und Rebellen.

Demnach sollen Opfer von Landraub und Vertreibung entschädigt werden, wie der kubanische Diplomat Carlos Fernández de Cossio mitteilte. Es war das erste Themenfeld bei den Friedensgesprächen in Havanna unter der Schirmherrschaft Kubas und Norwegens.

Erste Differenzen zeichneten sich allerdings direkt nach der gemeinsamen Erklärung ab. Der Delegationsleiter der Rebellen, Luciano Marín (alias Iván Márquez), sprach von "punktuellen Ausnahmen" bei der Vereinbarung, die noch vor Ende der Verhandlungen aufgegriffen werden müssten.

Kolumbien: Ende des Konflikts in Sicht

01:28

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Mehr Rechte für Landbevölkerung gefordert

Die "Revolutionären Streitkräften Kolumbiens" (FARC) wollen vor allem die Tätigkeit von internationalen Bergbaukonzernen in Kolumbien stärker reglementieren und fordern mehr Rechte für die Landbevölkerung. Die Regierung bekräftigte, dass die Vereinbarung erst endgültig sei, wenn eine Einigung in allen Punkten der Friedensagenda erreicht sei.

Bei den Verhandlungen geht es neben der Landreform um die politische Beteiligung der Guerilla, den Kampf gegen Drogenhandel, die Entwaffnung der Rebellen sowie die Entschädigung der Opfer des bewaffneten Konflikts. Die Verhandlungen sollen am 11. Juni fortgesetzt werden.

In dem knapp 50 Jahre dauernden Konflikt sind mehr als vier Millionen Menschen vertrieben wordenBild: picture-alliance/dpa

Über 600.000 Tote

Die FARC wurden 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer gegründet. In dem knapp 50 Jahre dauernden Konflikt mit der Regierung wurden Schätzungen zufolge 600.000 Menschen getötet und fast vier Millionen Menschen vertrieben.

Noch am Donnerstag waren vier Menschen bei einem Angriff der Guerilla auf ein Fahrzeug getötet worden. Der Direktor der regionalen Einwanderungsbehörde, sein Fahrer und zwei Polizisten kamen dabei in Nordkolumbien in einem Hinterhalt von Rebellen um.

GD/qu (afp, dpa)

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