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PolitikEuropa

Belgrader Proteste sind gegen serbisch-kosovarischen Dialog.

10. Juli 2020

Das Mitglied des bosnischen Staatspräsidiums, Željko Komšić sieht in den aktuellen Demonstrationen in Belgrad gezielte Störmanöver gegen den serbisch-kosovarischen Dialog.

Zeljko Komsic - Mitglied des Präsidiums Bosnien und Herzegowinas im DW-Gespräch
Zeljko Komsic - Mitglied des Präsidiums Bosnien und Herzegowinas im DW-GesprächBild: DW

Die Corona-Pandemie und die Proteste gegen erwartete neue Ausgangsbeschränkungen seien nur vorgeschoben, so Komšić, einer der drei Mitglieder des Staatspräsidiums von Bosnien-Herzegowina gegenüber der DW. Es gehe einzig und allein um die Kosovofrage.

„Das wahre Ziel ist es, die Vereinbarung zwischen Belgrad und Pristina zu torpedieren."

Verantwortlich dafür macht Komšić „Rechtsextreme und Faschisten in Serbien, sowie deren internationalen Schirmherren, die sich im Osten Europas befinden."

„Alles, was wir auf den Bildern aus Belgrad sehen konnten, weist darauf hin, dass es eine organisierte politische Struktur gibt, die mit der Corona-Geschichte ihre wahren Ziele verschleiert hat", sagte Komšić am Rande einer Veranstaltung in Berlin anlässlich des 25. Jahrestages des Massackers von Srebrenica.

Es wäre gut, wenn auf serbischer Seite endlich anerkannt würde, dass der Genozid in Srebrenica stattgefunden hat, so Komšić.