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Kommen Klub-WM und Weltliga?

10. Mai 2018

Werden die nationalen Ligen weiter abgewertet? Schon jetzt setzen die großen Vereine vor allem auf die Champions League. Jetzt droht weitere Konkurrenz - befeuert durch Millarden unbekannter Herkunft.

Schweiz FIFA-Zentrale in Zürich
Bild: Getty Images/AFP/F. Coffrini

Der Fußball-Weltverband FIFA wirbt weiter für den milliardenschweren Verkauf zweier Wettbewerbe. Wie die New York Times berichtet, wurden am Mittwoch Vertreter der sieben reichsten Klubs Europas nach Zürich geladen - darunter auch Repräsentanten des deutschen Rekordmeisters Bayern München. Die FIFA teilte mit, so das "Interesse an einer Reform der Klub-WM" und einer neuen Weltliga abklopfen zu können. Die Bayern gaben zunächst keinen Kommentar ab. In die Schweiz gereist waren laut der US-Zeitung Vertreter von Manchester United, Manchester City (beide England), Juventus Turin (Italien), Paris St. Germain (Frankreich), Real Madrid und vom FC Barcelona (beide Spanien).

Im Kern geht es um das Angebot eines mysteriösen Konsortiums, das für die Rechte an der dann reformierten Klub-WM mit mindestens 24 Teilnehmern und der noch zu gründenden Weltliga 25 Milliarden US-Dollar bezahlen würde. Wer die Bieter sind, weiß nur FIFA-Präsident Gianni Infantino, der sich bislang auf eine Verschwiegenheitsklausel beruft. Die FIFA teilte der Zeitung mit, dass die Clubs bei der Zusammenkunft ein Interesse an einer "kompletten Reform" der Klub-Weltmeisterschaft und der Entwicklung eines neuen Wettbewerbsmodells gezeigt hätten,

von der der Fußball in aller Welt profitieren würde. Details der Pläne und konkrete Angaben zu den Investoren hat Infantino bislang jedoch nicht verkündet, dies hatte scharfe Kritik ausgelöst. Zudem gibt es Zweifel, ob die über einen Zeitraum von zwölf Jahren versprochenen Milliarden tatsächlich in voller Höhe fließen würden.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) ist bislang Gegner der Verkaufspläne. Auch die einflussreiche Klub-Vereinigung ECA, der alle Top-Vereine angehören, und das World Leagues Forum hatten sich gegen Infantinos Pläne ausgesprochen. Die Spielergewerkschaft FIFPro warnte am Donnerstag vor den Auswirkungen neuer oder aufgestockter Wettbewerbe auf die Gesundheit der Spieler. Diese müsse immer Priorität haben, sagte Bobby Barnes, Präsident von FIFPro Europa.

to (sid, dpa)

 

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