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Kommentar: Dreifachbestrafung - es nervt!

Thomas Klein22. Februar 2015

BVB-Star Sahin wird nach seinem Foul im Strafraum nicht bestraft, der Paderborner Hartherz dagegen muss für ein ähnliches Vergehen mit Rot vom Platz. Da muss sich etwas ändern, fordert DW-Reporter Thomas Klein.

Fußball Bundesliga 22. Spieltag SC Paderborn FC Bayern München
Bild: Imago

Es gibt keine andere Regel im Fußball, die für mehr Ungerechtigkeit und Diskussionen sorgt, als diese: Regel Nummer 12 "Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen", in der die Dreifachbestrafung, also Elfmeter, Platzverweis und eine Sperre, im Unterpunkt "Feldverweiswürdige Vergehen" geregelt ist. Immer wieder wird diese Regel durch die Schiedsrichter unterschiedlich angewendet, wie auch an diesem Wochenende. Am Freitag holt BVB-Spieler Nuri Sahin den Stuttgarter Georg Niedermeier im Strafraum von den Beinen. Die Regel besagt: Elfmeter, und bei der Vereitelung einer klaren Torchance, Platzverweis für den Übeltäter. In Sahins Fall hätte es Rot und Strafstoß geben müssen. Schiedsrichter Deniz Aytekin entscheidet aber nur auf Strafstoß - eigentlich eine falsche Entscheidung, für die es im Anschluss aber positive Rückmeldungen gibt.

Hartherz muss vom Platz

Nur einen Tag später eine ähnliche Szene in Paderborn. Florian Hartherz foult Arjen Robben elfmeterreif im Strafraum. Dieses Mal schickt Referee Bastian Dankert den Paderborner vom Feld und gibt Strafstoß. Richtige Entscheidung, aber sinnvoll wie ein Kropf. Der SCP verliert das Spiel gegen Bayern München und Hartherz wird für eine Partie gesperrt. Doch es wird noch kurioser: Hätte Torwart Lukas Kruse Robbens Elfmeter gehalten, wäre der Rotsünder gleich für zwei Spiele gesperrt worden - was für ein Schwachsinn! Die sogenannte "Dreifachbestrafung" muss endlich ein Ende haben. Da sind sich im Grunde auch alle einig. Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer zum Beispiel, gab nach dem Spiel zu Protokoll, dass es besser für den Fußball sei, diese Regel zu ändern. Er hat Recht. Dieser Unsinn muss gekippt oder modifiziert werden!

DW-Reporter Thomas KleinBild: Cordula Luckassen

Gelb anstatt Rot

Und es gibt Hoffnung, denn am Samstag gibt es endlich die Chance Einfluss zu nehmen. Dann trifft sich das International Football Association Board (IFAB) in der Nähe von Belfast. Dort wird auf drängen der UEFA über die Modifizierung dieser Regel nachgedacht. Der Vorschlag: Anstatt Rot, soll es die Gelbe Karte für den Spieler geben. Mit ein bisschen Glück hat die ewige Diskussion über die "Dreifachbestrafung" dann endlich ein Ende - es wäre gut für den Fußball!

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