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Kommentar: Endlose Langeweile!

DW Kommentarbild Thomas Klein
Thomas Klein
11. Februar 2018

Der FC Bayern steuert problemlos auf den nächsten Meistertitel zu. Die sogenannte Konkurrenz hatte lange nicht mehr so viel Abstand zum Rekordmeister. Dafür gibt es nur eine Lösung, findet DW-Sportreporter Thomas Klein.

Bild: picture alliance/Pressefoto ULMER/D. Kopatsch

Mir ist langweilig. Jedes Wochenende das gleiche Programm. Der FC Bayern gewinnt und die vermeintlichen Verfolger patzen. Das geht jetzt schon seit Jahren so. Die Münchener thronen mit 18 Punkten (!) Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz und werden zum sechsten (!) Mal hintereinander Deutscher Meister werden. Gähn! Keine guten (Verkaufs-)Argumente für die Bundesliga. Im internationalen Vergleich hinkt die "Weltmeister-Liga" mittlerweile weit hinterher. Und Besserung ist nicht in Sicht.

Keiner will die Bayern ärgern

DW-Sportreporter Thomas Klein

Der BVB schleppt sich durch die Saison und tut alles dafür, sich seiner Konkurrenzfähigkeit zu entledigen. Ilkay Gündogan, Henrich Mchitarjan, Ousmane Dembele, Mats Hummels und zuletzt Pierre-Emerick Aubameyang - alle haben den ehemals "heißestesten Klub Europas" verlassen. Auch Meister-Trainer Jürgen Klopp hat mittlerweile auf der Fußball-Insel angeheuert.

Die Rasenballsportler vielleicht? "Es ist nicht die Aufgabe von RB Leipzig, sich Gedanken zu machen, wie man die Lücke zum FC Bayern schließt", sagt Leipzigs Trainer Hasenhüttl. Schalke, Leverkusen, Mönchengladbach? Auch nicht. Es ist hoffnungslos. Nicht einmal das spannungsgeladene Duell um die Torjägerkanone zwischen "Auba" und "Lewy" gibt es mehr!

Neue Modelle für mehr Spannung?

Auch wenn der Zuschauerschnitt in Deutschlands Arenen immer noch top ist, der Trend geht in eine andere Richtung. Diverse neue Anstoßzeiten, Montagspiele und Helene Fischer haben den Unmut bei den Fußball-Fans wachsen lassen. Dazu das trostlose Rennen um die Meisterkrone. Erste Vorschläge machen die Runde. Zwei Divisionen, Playoffs, ein verändertes Transfersystem oder die Abschaffung der 50+1-Regel werden diskutiert. Zumindest im letzten Fall dürfte keine Besserung zu erwarten sein, denn auch in England oder Spanien stehen die nationalen Meister bereits so gut wie fest.

Welche Änderung nun wirklich helfen würde bleibt abzuwarten. Irgendetwas muss sich ändern, denn sonst bleibt nur die Lösung, dass Präsident Uli Hoeneß seinen FC Bayern vor lauter Langeweile höchstpersönlich vom Spielbetrieb abmeldet.

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