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11. Dezember 2016

Der 14. Spieltag hat gezeigt: Alles ist möglich, auch der Letzte kann den Ersten schlagen. Das verspricht endlich Spannung. Die Bundesliga macht wieder Spaß, meint DW-Sportredakteurin Olivia Gerstenberger.

Bild: picture alliance/SvenSimon/O. Haist

Was haben wir in den letzten Spielzeiten zu diesem Zeitpunkt schon gestöhnt: "Langweilig" - "Meisterschaft schon so gut wie durch", alles irgendwie vorhersehbar. Auch im Abstiegskampf. Vor einem Jahr hatte der FC Bayern nach 14 Spielen schon satte acht Punkt Vorsprung auf den BVB, der wiederum sieben auf den VfL Wolfsburg. Unten drin standen mit Bremen, Augsburg, Stuttgart und Hoffenheim bereits ein späterer Absteiger und drei Teams, die auch den Rest der Saison ganz unten verbrachten, ehe sie sich retteten.

Und im Jahr davor, Saison 2014/15? Ein ähnliches Bild: Ganz oben thronte der FC Bayern mit sieben Punkten Vorsprung vor Wolfsburg, unten drin: unter anderem der spätere Absteiger Freiburg. Langeweile vorprogrammiert. Diese Saison läuft das ein bisschen anders. Gucken wir uns den aktuellen Spieltag an, die Samstagspartien, zwei Beispiele: Der Letzte (FC Ingolstadt) gewinnt gegen den Ersten (RB Leipzig). Und der 14. (Bremen) holt seinen ersten Auswärtssieg ausgerechnet beim Tabellen-Dritten Hertha BSC, der zuvor alle Heimspiele gewonnen hat.

Niemand ist enteilt oder weit abgeschlagen

DW-Sportredakteurin Olivia Gerstenberger

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass es diese Saison wieder enger, also spannender zugeht in der Liga. Mit Leipzig ist ein Verein dabei, der sogar punktgleich mit dem Rekordmeister ganz oben drinsteht. Das war nach 14 Spieltagen zuletzt vor fünf Jahren der Fall. Damals hatten Tabellenführer BVB und der Zweite, Gladbach, jeweils 29 Punkte auf dem Konto, dicht gefolgt von den Bayern mit 28. Dortmund holte sich am Ende die Meisterschaft. Unten steht aktuell der SV Darmstadt zwar mit nur acht Pünktchen auf dem letzten Rang, hat aber nur zwei Zähler Rückstand auf die rettenden Plätze. Und wer die Lilien in Freiburg gesehen hat, der musste konstatieren: So spielt eigentlich kein Absteiger.

Wem das zu viele Zahlen sind, dem sei zusammenfassend gesagt: Der 14. Spieltag in dieser Saison hat Spaß gemacht. Die Ergebnisse waren überraschend, viele Spiele mitreißend und ausgeglichen. Entscheidungen fielen erst in den Schlussminuten. So wollen wir das sehen, so lebt die Hoffnung auf eine bis zum Ende packende und offene Saison. Nur eines war am 14. Spieltag fast wie immer: Der FC Bayern gewann. Sogar mit einem Schützenfest. Aber: Der Dauer-Meister profitierte von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen und holte sich nur dadurch die Tabellenführung zurück. Auch das ist eine wohltuende Nachricht.

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