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Politik

Direktflüge zwischen Israel und Marokko

25. Juli 2021

Sieben Monate nach der Normalisierung ihrer Beziehungen gibt es nun auch eine direkte Flugverbindung zwischen Israel und Marokko. Zum Auftakt starteten 100 israelische Touristen Richtung Marrakesch.

Israel Tel Aviv | Ben Gurion Flughafen
Die Abflughalle im Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv Bild: Gil Cohen Magen/Xinhua/picture alliance

Die israelischen Passagiere am internationalen Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv erwartete eine üppige Dekoration in marokkanischem Stil. 100 von ihnen bestiegen eine Maschine der israelischen Gesellschaft Israir, die dann ins marokkanische Marrakesch flog. Anschließend hob ein Flugzeug der Airline El Al mit demselben Ziel ab. El Al bietet nach eigenen Angaben vorerst fünf Direktverbindungen pro Woche zwischen Israel und Marokko an, Israir zwei bis drei Flüge.

Israels Tourismusminister Yoel Razvozov sagte, die neuen Direktflüge würden die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in den Bereichen Tourismus, Handel und Wirtschaft vorantreiben.

Vermittler Donald Trump 

Im Dezember vergangenen Jahres hatten sich Israel und Marokko unter Vermittlung der USA und dem damaligen Präsidenten Donald Trump darauf geeinigt, diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Als Teil des Abkommens stimmten die USA zu, den Anspruch Marokkos auf die umstrittene Region Westsahara anzuerkennen. Die marokkanische Regierung hatte das Territorium an der Atlantikküste Nordwestafrikas nach dem Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien 1975 größtenteils annektiert. Die Vereinten Nationen erkennen den Schritt nicht an. 

Blick auf das Terminalgebäude in Marrakesch Bild: Jason Langley/imageBROKER/picture alliance

Vor Marokko hatten bereits die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und der Sudan erklärt, die Beziehungen zu Israel normalisieren zu wollen. Zuvor unterhielten mit Ägypten und Jordanien nur zwei arabische Staaten diplomatische Beziehungen zu Israel.

Der erste symbolische Direktflug zwischen Israel und Marokko seit Jahrzehnten war bereits im Dezember gestartet. Mit an Bord war damals Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner, die Maschine landete in Marokkos Hauptstadt Rabat.

se/kle (dpa, ap, afp)

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