1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Konfliktparteien einigen sich auf Rückzug

15. April 2019

Nach UN-Angaben wollen sich die jemenitischen Regierungstruppen und Huthi-Rebellen aus der wichtigen Hafenstadt Hudaida zurückziehen. Schon vor zwei Monaten gab es bereits eine solche Ankündigung. Was ist sie also wert?

Jemen Konflikt Hafenstadt Hudaida Huthi Rebellen
Bild: Getty Images/AFP/A. Hyder

Hudaida ist ein Schlüsselort in den UN-Vermittlungsgesprächen für den Jemen. Die Ankündigung der Konfliktparteien, sich aus der Hafenstadt zurück zu ziehen, sei die erste Phase, sagte UN-Sondergesandter Martin Griffith dem UN-Sicherheitsrat in New York. Details über das weitere Vorgehen oder einen Zeitplan nannte Griffith dabei nicht. Eine ähnliche Ankündigung teilten die Vereinten Nationen schon vor zwei Monaten mit - geschehen ist nichts.

"Testfall für vieles"

UN-Sondergesandter Martin Griffith ist zuversichtlich, dass der Friedensprozess vorankommtBild: Getty Images/AFP/M. Huwais

Griffith treibt offenbar das Prinzip Hoffnung an, als er sagte, dass "wenn – und ich hoffe, es ist tatsächlich ein wenn und kein falls – wenn also diese Maßnahme umgesetzt wird, ist es der erste freiwillige Rückzug in diesem lang andauernden Konflikt", so Griffith. Er bezeichnete Hudaida als "Testfall für vieles", einschließlich der künftigen Führung. Er hoffe, dass das Vertrauen der Menschen in den kommenden Tagen zurückkehre.

Schwerste humanitäre Lage weltweit

Ende vergangenen Jahres hatten sich die Konfliktparteien in Schweden zu Gesprächen getroffen und unter anderem eine Waffenruhe für Hudaida ausgearbeitet. Die Häfen am Roten Meer sind für die Versorgung mit Hilfsgütern vor allem im Nordjemen von großer Bedeutung. Die Vereinten Nationen bezeichnen die andauernde Bürgerkriegssituation als die derzeit schwerste humanitäre Lage weltweit.

In dem Krieg kämpft eine von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz gegen die schiitischen Huthi-Milizen, die von Iran unterstützt werden. Sie halten seit fast fünf Jahren große Teile des Nordjemens besetzt.

fab/ehl  (dpa, ape, afpe)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen