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Feuerpause in Zentralafrika

24. Juli 2014

Die christlichen und muslimischen Milizen in der Zentralafrikanischen Republik haben sich auf die sofortige Einstellung der Kämpfe geeinigt, nach 16 Monaten blutiger Gewalt. Die Einigung ist jedoch ein Minimalkonsens.

Versöhnungskonferenz in Brazzaville (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Pacome Pabandji/AFP/Getty Images

Die Waffenruhe soll laut der in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville unterzeichneten Einigung von sofort an für die gesamte Zentralafrikanische Republik gelten. Das Abkommen sieht zudem die Einstellung der Gewalt gegen Zivilisten, den Wahrung der Menschenrechte und die Vermeidung aller Taten vor, welche die nationale Einheit des Landes gefährden können.

Minimalkonsens

Den Delegierten gelang es bei den Verhandlungen aber nicht, sich auf die Bedingungen für die Entwaffnung und Auflösung der Milizen zu einigen. Auch über einen Zeitplan für eine politische Normalisierung konnten sich die Verhandlungsführer der christlichen und muslimischen Milizen nicht verständigen. Die ersten Unterzeichner der Einigung waren der Kommandeur der muslimischen Séléka-Miliz, Mohammed Mussa Dhaffan, und der landesweite Koordinator der christlichen Anti-Balaka-Miliz, Patrice-Edouard Ngaissona. Das Abkommen, das der Präsident der Republik Kongo, Denis Sassou-Nguessou, vermittelt hat, wurde im Außenministerium in Brazzaville von rund 40 Delegierten signiert. Sassou-Nguessou sagte nach der Unterzeichnungszersmonie, der erste Schritt sei gemacht. "Der Weg ist noch lang, aber wir haben Fortschritte gemacht."

Hoffnung auf Frieden: junge Séléka-KämpferBild: ISSOUF SANOGO/AFP/Getty Images

Die Rebellenmiliz Séléka hatte im März 2013 den damaligen Staatschef François Bozizé gestürzt. Der Putsch der muslimischen Rebellen zog das bitterarme Land im Herzen Afrikas in eine Spirale von Gewalt und Chaos. In dem Bürgerkrieg zwischen muslimischen und christlichen Milizen wurden tausende Menschen getötet, etwa eine Million Einwohner sind vor der religiös motivierten Gewalt zwischen Muslimen und Christen auf der Flucht.

Auch eine französische Militärintervention und eine Friedenstruppe der Afrikanischen Union konnten die Gewalt nicht in den Griff bekommen. Ob das jetzt geschlossene Abkommen über eine Feuerpause das Blutvergießen beenden kann, ist offen, da die Séléka intern gespalten ist und auch die Anti-Balaka-Miliz keine zentrale Führung hat.

qu/wa (afp, rtr, AP)

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