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Deutscher Aufschwung - "Ja, aber"

7. Oktober 2013

Die deutsche Wirtschaft zieht wieder an - allerdings nur verhalten. Das stellen das Institut der Deutschen Wirtschaft und das IMK-Institut in ihren Wachstumsprognosen fest.

Werbeplakat zum Ende der Krise (Foto: Jens Kalaene/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

2014 soll die deutsche Wirtschaftsleistung wieder stärker werden - ein kräftiger Aufschwung ist allerdings nicht in Sicht. Das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) und das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) präsentierten ihre Prognosen.

Laut IW soll das reale Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um einen halben Prozentpunkt wachsen. Für das kommende Jahr sagen die Experten ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent für Deutschland voraus. Die öffentlichen Kassen sollen über drei Prozent mehr einnehmen - und die Arbeitslosigkeit soll im Durchschnitt auf rund sechs Prozent zurückgehen. 

Die IMK-Konjunkturerwartung weicht davon geringfügig ab: Für das laufende Jahr prognostizieren die Forscher ein Wachstumsplus von 0,4 Prozent, für das kommende eines von 1,2 Prozent.

Sanfte Erholung

Michael Hüther vom IW KölnBild: picture alliance/ZB

IW-Chef Michael Hüther sprach verhalten optimistisch von einer Erholung des "Ja, aber": Zwar hätten die europäischen Krisenländer die Talsohle inzwischen durchschritten, so dass Deutschland im kommenden Jahr mit einer Zunahme der Exporte um drei Prozent rechnen könne. Und auch die deutschen Unternehmen investierten wieder mehr.

Wegen der allgemein schlechten Weltwirtschaftslage sei trotzdem lediglich mit einem moderaten Aufschwung zu rechnen. Neben der Rezession in vielen Staaten der Europäischen Union beeinträchtigten "markante Bremswirkungen" in wichtigen Schwellenländern wie China, Russland, Indien und Brasilien die weltweite Gesamtwirtschaft.

Das IMK bezeichnet den privaten Konsum als zentrale Stütze des Wirtschaftswachstums. Vom Außenhandel seien wegen der Eurokrise "keine positiven Impulse" zu erwarten, heißt es in der Prognose.

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Um die deutsche Wirtschaft dauerhaft zu stabilisieren, steht die künftige Bunderegierung nach Einschätzung beider Institute vor einigen Herausforderungen: Sie müsse ein überzeugendes Konzept für die Energiewende vorlegen und die Steuer- und Abgabenlasten reduzieren, ohne darüber die Haushaltskonsolidierung aus dem Blick zu verlieren - so das IW.

Das IMK sieht in der Überwindung der Eurokrise die wichtigste Voraussetzung für eine dauerhafte Stabilisierung der deutschen Wirtschaft.

js/se (dpa, rtr)

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