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Politik

Konkurrenz für Steinmeier

10. Januar 2022

Bei der bevorstehenden Wahl des Bundespräsidenten bekommt es der Amtsinhaber mit (mindestens) einem Gegenkandidaten zu tun: Die Linke will mit dem Sozialmediziner Gerhard Trabert ein Zeichen setzen. 

Deutschland Sozialmediziner Gerhard Trabert
Gerhard Trabert: "Meine Kandidatur steht unter dem Slogan: Mehr soziale Gerechtigkeit wagen"Bild: Andreas Arnold/dpa/picture alliance

Auch wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit breiter Unterstützung für eine Wiederwahl rechnen kann, schickt die Linkspartei einen Gegenkandidaten ins Rennen: Es ist der Mainzer Arzt Gerhard Trabert, wie ein Parteisprecher bestätigte. Die offizielle Vorstellung des 65-Jährigen ist für Dienstag geplant.

Eine Chance als Chancenloser

"Ich möchte die Kandidatur nutzen, um auf die Armut und soziale Ungerechtigkeit in diesem Land hinzuweisen, und um als Fürsprecher von Menschen aufzutreten, die zu wenig gehört werden. Das zählt doch zu den ureigensten Aufgaben eines Bundespräsidenten", sagte Trabert der "Süddeutschen Zeitung". Natürlich werde er nicht zum Staatsoberhaupt gewählt werden, aber er sehe schon ein Stück weit die Chance, eine Diskussion anzuregen.

Trabert engagiert sich seit langem für Obdachlose, Arme und geflüchtete Menschen. Er ist Gründer und Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland. Wiederholt nahm Trabert an zivilen Einsätzen zur Seenotrettung von Migranten im Mittelmeer teil. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr hatte Trabert im Wahlkreis Mainz als parteiloser Direktkandidat der Linken für den Deutschen Bundestag kandidiert. Mit 12,7 Prozent der Erststimmen verfehlte er aber den Einzug ins Parlament.

Neben SPD, Grünen und FDP unterstützen auch CDU und CSU eine zweite Amtszeit von Frank-Walter Steinmeier (66)Bild: Christoph Soeder/dpa/picture alliance

Mitte Februar wird gewählt

Der Bundespräsident wird von der Bundesversammlung gewählt, die am 13. Februar zusammentritt. Sie umfasst 1472 Mitglieder - die 736 Abgeordneten des Bundestages und eine gleich große Zahl von Menschen, die die Parlamente der 16 Bundesländer entsenden. Die rechtsgerichtete AfD hat ebenfalls angekündigt, eine Kandidatin oder einen Kandidaten aufzustellen, aber noch keinen Namen genannt.

wa/ack (afp, dpa)

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