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UN-Drogenbericht

26. Juni 2007

Im vergangenen Jahr haben sich erstmals Konsum und Anbau von Drogen weltweit nicht ausgeweitet. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle UN-Drogenbericht. Sorgenkind bleibt weiterhin Afghanistan, dem Hauptproduzenten.

Kokainkonsument, Quelle: AP
25 Millionen Menschen weltweit sind drogensüchtigBild: AP

Die jüngsten Zahlen zeigten, dass der Drogenmissbrauch rückläufig sei, sagte UNODC-Direktor Antonio Maria Costa. Bei den meisten Drogen wie Kokain, Heroin, Cannabis und Amphetaminen seien Produktion, Handel und Konsum im Jahr 2006 stabil geblieben.

Vernichtung von Mohnfeldern in AfghanistanBild: dpa

Hingegen bleibe die Opiumproduktion in Afghanistan weiterhin eines der gravierendsten Probleme. Wie aus dem Drogenbericht hervorgeht, stammen mittlerweile mehr als 90 Prozent der weltweiten Opium-Menge aus Afghanistan. 2006 seien dort 6.100 Tonnen des Grundstoffs für die Heroin-Herstellung produziert worden, 49 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anbauflächen von Schlafmohn stiegen um 59 Prozent auf 165.000 Hektar - ein Rekordwert, wie das UN-Büro mitteilte.

25 Millionen sind süchtig

Die dortigen Opiumkulturen hätten ein Ausmaß angenommen, welches Erfolge bei der Vernichtung anderer Zulieferquellen neutralisiere, sagte Costa weiter. Bei der Bekämpfung des Drogenschmuggels durch die Behörden konnten weltweit Erfolge erzielt werden. Mehr als 45 Prozent des weltweit hergestellten Kokains und mehr als ein Viertel des Heroins werden mittlerweile aus dem Verkehr gezogen. 1999 waren es erst 21 Prozent beim Kokain, beziehungsweise nur 15 Prozent beim Heroin.

Bis zu 200 Millionen Menschen, fünf Prozent der Weltbevölkerung, konsumierten im Jahr 2006 Drogen. 159 Millionen von ihnen nahmen Cannabis - 2005 waren es noch 162 Millionen. Bei 25 Millionen, das heißt bei 0,6 Prozent der Weltbevölkerung, sei von einer schweren Drogensucht zu sprechen. (ina)

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