1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Koreanische Staaten kommunizieren wieder

4. Oktober 2021

Das Schweigen hat ein Ende: Nach wochenlanger Unterbrechung haben Nord- und Südkorea ihre direkten Verbindungskanäle wiederhergestellt. Pjöngjang überrascht mit versöhnlichen Worten.

Nordkorea Südkorea Kommunikationskanal in Panmunjom
Spezielle Telefon- und Faxleitungen bilden die Grundlage für die Verständigung zwischen Nord- und Südkorea (Archivbild)Bild: picture-alliance/Yonhapnews/Agency

Nord- und Südkorea sprechen wieder miteinander: Beamte beider Staaten hätten ihr erstes Telefonat seit rund zwei Monaten geführt, teilte das südkoreanische Vereinigungsministerium mit. "Mit der Wiederherstellung der Süd-Nord-Kommunikationskanäle ist nach Einschätzung der Regierung eine Grundlage für die Wiederherstellung der innerkoreanischen Beziehungen geschaffen worden", erklärte das Ministerium in Seoul. Beide Seiten unterhalten keine Botschaft im jeweils anderen Land.

"Dauerhafter Frieden"

Der von Machthaber Kim Jong Un angeordnete Schritt sei ein Versuch, "dauerhaften Frieden" auf der koreanischen Halbinsel zu schaffen, meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Nach dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 war lediglich ein Waffenstillstand geschlossen worden, so dass sich die beiden koreanischen Staaten offiziell noch immer im Kriegszustand befinden.

Nordkoreas "Oberster Führer": Kim Jong Un bei einer Militärparade im SeptemberBild: KCNA/REUTERS

Erst kürzlich hatte die Führung in Pjöngjang mit einer Reihe von Raketentests internationale Besorgnis ausgelöst. Die Tests veranlassten den UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung.

Bereits Ende Juli dieses Jahres hatten die beiden Staaten mit der Ankündigung der Wiederaufnahme der grenzüberschreitenden Kommunikation so etwas wie Annäherung signalisiert - nach damals einjähriger Unterbrechung. Doch die Entspannung hielt nur kurz: Keine zwei Wochen später beantwortete Nordkorea keine Anrufe mehr - aus Protest gegen gemeinsame Militärübungen Südkoreas und der USA.

wa/ehl (afp, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen